Besonders beliebt sind bei Einheimischen wie bei Besuchern aus nah und fern die AeskulapTherme und das Thermalfreibad, wo man beim Bad in 32 beziehungsweise 27 Grad warmem Wasser die Sorgen des Alltags vergessen kann. Dem Niedergang des Kurwesens seit den 1990er-Jahren zum Trotz, konnte sich das kleinste Staatsbad Hessens als Gesundheitsstandort behaupten: Neben der Median Klinik (Psychosomatik, Rheumatologie, Gynäkologie und Schmerztherapie) und der Oberberg Parkklinik im ehemaligen Parkhotel (Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie) bieten auch eine Bade- und Kurärztin sowie mehrere Heilpraktikerinnen ihre Dienste an. Wer selbst im medizinischen Bereich durchstarten möchte, kann sich im College Sutherland zum Osteopathen ausbilden lassen.
Wer in Schlangenbad lebt, kann einerseits von der idyllischen Lage im Grünen profitieren, hat es aber auf der anderen Seite auch nicht weit nach Bad Schwalbach, Eltville, Wiesbaden oder Mainz. Auch wenn Schlangenbad über keine größeren Gewerbegebiete verfügt, können sich die Einwohner in Schlangenbad und seinen Ortsteilen in kleinen Lebensmittellädchen und Bäckereien mit den wichtigsten Dingen des täglichen Bedarfs versorgen. Auch eine kleine Postfiliale, eine Sparkasse, Gastronomie und eine Elektrotankstelle stehen im Hauptort, der gleichzeitig auch Verwaltungssitz ist, den Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung. Dass Schlangenbad keine reine „Schlafstadt“ ist, dafür sorgen die örtlichen Vereine wie der Tennisclub Schlangenbad 1950, die Freiwillige Feuerwehr, die Nachbarschafts- und Generationenhilfe, Ortsleben Schlangenbad 1908 oder der Kulturkreis. Letzterer organisiert übers Jahr hinweg zahlreiche kulturelle Veranstaltungen, die meist in der historischen Caféhalle neben dem Rathaus stattfinden. Highlight im Jahreskalender sind die vom Staatsbad organisierten Schlangenbader Kräutertage, die sich in der Vorcoronazeit zu einer regelrechten Großveranstaltung gemausert hatten und im Juni 2022 wieder langsam aus dem Coronaschlaf erwacht sind. (tka)