Amamundum e. V. setzt sich für die Bildung von Mädchen in Indien ein / Unterstützung in allen Lebenslagen

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Langsames Erwachen aus der Corona-Starre

Die Neuzugänge 2020 im St. Francis Assisi Mädchenheim sowie der Bruder eines der Mädchen. Viele Kinder haben ihre Eltern durch Corona verloren.

Seit 2014 fördert der Interkulturelle Freundschaftskreis Amamundum e. V. aus Idstein Bildungsprojekte für unterprivilegierte Kinder in Indien. In Pondycherry am Golf von Bengalen begleitet der Verein nun seit sechs Jahren die Franziskaner-Nonnen des St. Francis-Assisi Klosters dabei, Mädchen aus ärmsten Verhältnissen, meist Waisen oder Halbwaisen, den Weg in ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Die Mädchen, die im St. Francis Heim leben, bekommen in der angeschlossenen Highschool eine Grundausbildung. Sie lernen rechnen, schreiben und lesen, außerdem die Grundlagen der englischen Sprache und Allgemeinwissen. Damit haben sie zwar bessere Chancen auf dem indischen Heiratsmarkt, aber nicht viel mehr. Seit 2019 ermöglicht Amamundum den zehn besten Absolventinnen der Highschool den Übergang auf die Higher Secondary School, deren Abschluss dem Abitur gleichkommt und 2020 konnten die drei besten Abiturientinnen auf ein College geschickt werden. So ausgebildet sind sie auf den Heiratsmarkt nicht mehr angewiesen. 

Nahrung und Krankenversorgung

In Jaipur, der Hauptstadt Rajasthans, unterstützt der Verein Straßenkinder-Projekte. Hier war es 2020 und 2021 zunächst am wichtigsten, sogenannte „dry rations“, bestehend aus Reis, Linsen, Tee, Salz, Gewürzen und Öl zu verteilen, denn in Indien erwacht das öffentliche Leben erst langsam wieder aus der Corona-Starre, lange gab es keine Arbeit für Tagelöhner, die den Großteil der Bevölkerung stellen. Neben Schutzhäusern für Kinder, die aus sklavenartigen Arbeitsverhältnissen befreit wurden, gibt es am Rande von Jaipur ein Schutzdorf, Jhag Village. Hier können Kinder und Jugendliche, die keine Familien haben, leben, zur Schule gehen und Ausbildungen absolvieren. Amamundum e. V. hat dort im Frühjahr 2021 eine kleine Krankenstation mit zwei Sauerstoffkonzentratoren eingerichtet, die sowohl erkrankten Kindern als auch der Bevölkerung der umliegenden Dörfer zur Verfügung steht.

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Einer der Sauerstoff-Konzentratoren im Jhag Village. Fotos: Amamundum
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Die neue Krankenstation in Jhag Village mit Sauerstoff-Versorgung.

Normalerweise finanziert der Verein einen Großteil seiner Aktivitäten mit der Organisation von Studienreisen. In Corona-Zeiten ist dies natürlich nicht möglich gewesen. Also müssen die notwendigen Gelder über Mitgliedsbeiträge und Spenden gesammelt werden. Auch in diesem Jahr plant Amamundum deshalb ein Crowdfunding: „Educating girls will change the(ir) world!“ (Die Ausbildung von Mädchen wird ihre bzw. die Welt verändern!). Dieses Crowdfunding war 2019 das erfolgreichste auf der Plattform der vr-Bank Untertaunus und der Verein hofft nach der Fusion nun auf eine gute Zusammenarbeit mit der Wiesbadener Volksbank. Ab November/Dezember werden in Idsteiner Geschäften auch wieder die kleinen Flyer „Wir setzen Lichtpunkte“ ausliegen. Der Verein ist dankbar für jede Spende, wohlwissend, dass es zurzeit viele „Baustellen“ gibt, die Hilfe benötigen. In Indien, wo der Staat nicht in der Lage ist, seine riesige Bevölkerung in ähnlicher Form zu unterstützen wie es hier bei uns der Fall ist, kann man schon mit kleinen Summen sehr viel erreichen. (red)
 

INFO

E-Mail: info@amamundum.de
Telefon: 0176-96971079

Infos zu den Amamundum-Projekten, Reisen, Spenden, zur Mitgliedschaft gibt es auf www.amamundum.de sowie aktuelle Fotos und Berichte auf Facebook.

Spenden
IBAN: DE05 5109 0000 0069 0001 00
Wiesbadener Volksbank

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