BIERSTADT - Ein ganz besonderes Jubiläum feierte am 9. Dezember der ehemalige Pfarrer von St. Birgid, Franz Meister. Auf den Tag genau konnte er sein Diamantenes Priesterjubiläum begehen. Und er tat dies in St. Birgid gemeinsam mit dem Mitjubilar Pfarrer Wolf-Hildebrand Michael, der zuletzt als Gefängnisseelsorger in der JVA Wiesbaden tätig gewesen war, und weiteren Kozelebranten, darunter Generalvikar Wolfgang Rösch, Pfarrer Gotthard Fuchs und Stadtdekan Klaus Nebel.
Pfarrer Franz Meister war ab 1971 bis zu seinem Ruhestand 32 Jahre lang Pfarrer in St. Birgid und später auch in St. Elisabeth in Auringen. Die Pfadfinderarbeit, der Offene Jugendclub und vor allem die Ökumene haben dem gebürtigen Oberurseler immer besonders am Herzen gelegen. Sein Dienst war geprägt vom Geist des Zweiten Vatikanischen Konzils, denn die davon ausgehenden Veränderungen hat der junge Pfarrer damals selbst miterlebt.
Das Konzil spielte auch am Tag seiner Weihe im Jahr 1962 eine Rolle. „Normalerweise fand die Priesterweihe am 8. Dezember statt", hat er einmal erzählt. „Wegen des Zweiten Vatikanischen Konzils weilte der damalige Bischof Kempfaber noch in Rom". Die Weihe von Meister und zwölf weiteren Mitbrüdern, darunter Wolf-Hildebrand Michael, wurde daher um einen Tag verschoben. Aber auch da hätte es der Bischof fast nicht in den Dom geschafft, denn in Limburg herrschte Glatteis.
Beide Jubilare sind bis heute bei Bedarf im Einsatz. Das spiegelte sich auch im Gruß von Pfarrer Frank Schindling wider, der urlaubsbedingt nicht an der Feier teilnehmen konnte: „Ihr beide seid sehr unterschiedliche Typen, aber gleich in eurem tiefen Glauben und dem Einsatz für die Kirche. „Und ebenso seid Ihr gleich in eurer Bereitschaft, auch heute noch zu helfen, auch hier bei uns in St. Birgid. Für all das und so viel mehr bin ich sehr dankbar". by