Der Verein für Schäferhunde – Ortsgruppe Bierstadt – besteht seit mittlerweile 100 Jahren

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Ihre Hunde sind ihre Leidenschaft 

Der Verein der Schäferhunde aus Bierstadt besteht seit mittlerweile 100 Jahren. Foto: Barbara Yurtöven

IERSTADT – Die Leidenschaft der Mitglieder des Vereins für Schäferhunde – Ortsgruppe Bierstadt – sind ihre Hunde. Als Verein können sie in diesem Jahr auf stolze 100 Jahre zurückblicken. Gegründet wurde er im April 1922 als Ortsgruppe Erbenheim-Bierstadt. Das erste Übungsgelände befand sich an der Rennbahn in Erbenheim. 1932, als die Rennbahn zum Flugplatz wurde, zog man auf den ehemaligen Sportplatz der Adlerschule in Bierstadt um und der Verein erhielt die Bezeichnung Ortsgruppe Bierstadt. 1935 zog man dann in die Nähe des Wartturms, bevor man 1971 in der Nähe des Wasserturms „Am Bingert“ ein neues Gelände fand und dort bis heute ansässig ist.Auf offizielle förmliche Feierlichkeiten zum runden Geburtstag verzichtete man, dafür fanden im Jubiläumsjahr bereits zwei größere Veranstaltungen statt: im Juni ein „Just4Fun“ Hunderennen, bei dem rund 60 Hundefreunde mit ihren Vierbeinern vor Ort waren und auf einem 35 Meter langen Parcours dabei insgesamt 13 Rassen in fünf Klassen unter Beweis stellten, wie schnell sie auf vier Pfoten unterwegs sind. Die Zweibeiner genossen zusätzlich das Rahmenprogramm und das schöne Wetter.

Jede Menge los war auch am ersten Juliwochenende, an dem der Verein zur Zuchtschau der Landesgruppe Hessen Süd eingeladen hatte und sich die Parkplätze am Wasserturm schon früh am Morgen füllten. Auch hier zeigte sich der Sommer von seiner wolkenlosen Seite, so dass bei Zwei- und Vierbeinern die Schattenplätze heiß begehrt waren.

Glücklicherweise hatte das Team rund um den Vorsitzenden Peter Russ bei den Vorbereitungen nicht nur an das leibliche Wohl der Gäste gedacht, sondern mit zusätzlichen Pavillons auch die Zahl der Schattenplätze vermehrt. Ein besonderer Dank ging an Manuela Russ und Luisa Kraft, die den Löwenanteil der Organisation geleistet hatten.

106 Hunde waren für die Zuchtschau gemeldet worden, und sie alle mussten sich vor den strengen Augen der Wertungsrichter präsentieren. In zwei Laufringen wurden die angemeldeten Schäferhunde von den Richtern bewertet.

Insgesamt gibt es bei solchen Schauen 16 Klassen, in denen gewertet werden kann. Getrennt wird dabei nach Geschlecht und Alter, aber es gibt auch Extrakategorien für Gebrauchshunde. Zunächst werden die Tiere einzeln begutachtet. Jeder Hund wird vermessen, die Zähne und Ohren werden kontrolliert und die Farbe des Fells bewertet. Dann beginnt der für Vier- und Zweibeiner anstrengendere Teil. Mehrere Runden sind im eigens abgesteckten Laufring zurückzulegen, damit auch die Gangarten Trab, Schritt und Pass bewertet werden können, bevor schließlich der endgültige Richterspruch erfolgt.

Die Landesgruppen-Zuchtschau war ein Treffen der Schäferhundefreunde, ansonsten steht das Ausbildungsangebot im Bereich Schutzdienst, Unterordnung und Rettungshunde sind aber für alle Hunde offen. (by.)
   

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