Eine unterhaltsame Reise in die 1920er Jahre
Scheunentheater glänzt bei Kabarettabend in der Kirche
IGSTADT – Nicht auf ihrer Heimatbühne in der Pfarrscheune in Igstadt, sondern in der benachbarten Kirche lud das Igstadter Scheunentheater zu einem Kabarettabend ein. Die Kirche sorgte nicht nur für neue Herausforderungen für Licht und Verkabelung, sondern ermöglichte auch ganz neue Spielorte im Inneren. Die Kanzel beispielsweise, von der Niklas, einer der jüngsten Mitspieler, mit dem titelgebenden Vers „Ick wundre mir…“den bunten Reigen des Kabaretts eröffnete.
Zusammen mit dem Publikum der vier ausverkauften Vorstellungen unternahm das Ensemble eine Reise (nicht nur, aber vor allem) ins Berlin der 20- er Jahre. 100 Jahre her, eine andere Welt, Berlin die Hauptstadt der Kleinkunst. Und doch waren einige Themen in den teils kuriosen Geschichten, pikanten Liedern und scherzhaft-satirischen Texten und Sketchen hoch aktuell: Schönheits-OPs, Homosexualität, Treue sowie immer wieder die Liebe und das Liebesleid natürlich – gereimt, gesprochen und besungen.
Mit Liedern (live gesungen und live gespielt) unter anderem von Claira Waldoff, Otto Reutter, Max Raabe, Marlene Dietrich, Zarah Leander oder den Comedian Harmonists und begleitet von einem launigen Moderatorenduo, reiste man durch das Jahrzehnt und konnte dabei einen ganz besonderen Abend genießen. (by.)