Im Einkaufszentrum Schelmengraben ist nur noch ein Laden geöffnet

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Nur der Gemüsehändler bleibt

Im Schelmengraben ist einiges zu tun. Foto: Eva Wodarz-Eichner

Das - mittlerweile ehemalige - Einkaufszentrum im Schelmengraben verwahrlost zusehends weiter. Längst haben viele Läden geschlossen, nur noch der Gemüsehändler, der dort seit 33 Jahren seine Waren anbietet, ist noch da. Auch das Stadtteil- und Jobbüro, das neben ihm der letzte verbliebene Mieter ist, will umziehen - nicht erst, seitdem das Dach undicht ist und der eindringende Regen von einem Eimer aufgefangen wird.  

Dabei ist an anderer Stelle im Schelmengraben schon erfolgreich investiert worden, und das Programm „Sozialer Zusammenhalt Schelmengraben“ zeigt Wirkung. Das hatte auch Architekt Ernst May (1886-1970) im Sinn, der 1963 eine städtebauliche Planung veröffentlichte, mit der der akute Wohnungsmangel behoben werden sollte. So plante Ernst May neben der Siedlung Parkfeld in Biebrich auch den Schelmengraben, der von 1968 bis 1971 hochgezogen wurde.

Ernst May hatte etliche Ideen, die dem Zusammenleben in der Siedlung dienen. Treffpunkte im Viertel gehören dazu und eine vielfältige Infrastruktur. Auch die bauliche Gestaltung setzte auf Abwechslung und viel Grün, das sich jetzt, rund 50 Jahre später, so üppig ausgebreitet hat, wie es der Architekt im Sinn hatte. In den Schelmengraben wurde zudem Abwechslung gebaut: Dazu gehören unterschiedliche Farben, Höhen und Strukturen der Gebäude. Das spezielle Farbkonzept sieht eine bunte Gestaltung der Siedlung vor, was von den verschiedenen Baustoffen noch unterstrichen wird.

Neben wenigen Ein- und Zweifamilienhäusern findet man in dem rund 50 Hektar großen Wohngebiet vor allem Mehrfamilienhäuser in Punkt- und Zeilenbauweise. Prägnante Punkte wie der Eingang zur Siedlung, das Zentrum und der nördliche und östliche Abschluss werden durch Hochhäuser markiert. Die Gebäude sind auf schlichte kubische Formen reduziert. Generell war May die Planung auch der „Außenräume“ wichtig – die heute allerdings vielfach verwaist sind. Niederschwellige Angebote sollen helfen, den Schelmengraben neu zu beleben – damit die Ideen, die Ernst May bei der Planung hatte, auch heute noch aufgehen. (eva) 

Päckchen-Endspurt

Bis 14.11. Geschenke-Schuhkartons abgeben

Vom 7. bis 14. November können die mit Geschenken gefüllten Schukartons für bedürftige Kinder für die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ abgegeben werden. Und zwar bei: Schuh Fink Shoppy (Kirchgasse / Ecke Luisenstrasse); Buchhandlung Götz (Rheinstraße 101); Medicum Apotheke (Langenbeckplatz); Sparkassenversicherung Generalagentur Wey gandt (Albrecht Dürer-Straße 5), Optikhaus Erbenheim (Berliner Straße 266); Stadtteil-Bibliothek Schierstein (Mi und Do; Zehntenhofstraße 20); Rosenapotheke (Straße der Republik 17 -19. Zum Weiterverpacken in der Dotzheimer Christusgemeinde werden noch kräftiger Zupacker gesucht - gerne junge Männer. Bitte unter der Telefonnummer 0179/1129925 melden. (eva)

Dunkelheit erfahren

Schloss Freudenberg mit neuem Programm

Im Schloss Freudenberg wird am Freitag, 4. November, das neue Erfahrungsfeld Dunkelheit eröffnet. MIt einer Tour durch Licht und Schattenwelten erleben die großen und kleinen Besucher eine Reise durch Szenarien der Dunkelheit. Außerdem gibt es Kerzentauchen an der Bienenwachsstation, Meditionstafeln zu den zwölf Heiligen Nächten, Lagerfeuer unterm Drachenzelt und vieles mehr. Das Event beginnt um 18 Uhr, der Eintritt ist frei.

Zudem wird im November samstags und sonntags von 11 bis 12 Uhr zum Frühstück in der Dunkelbar geladen. Die Tickets kosten 26 Euro und sind über die Website www.schlossfreudenberg.de erhältlich. FrühstücksTeilnehmer müssen mindestens 15 Jahre alt sein. (eva)
  

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