Geflüchtete sollen durch verschiedene Angebote eingebunden werden

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Integration hat viele Gesichter

Um der kulturellen Vielfalt Niedernhausens entgegenzukommen, hat die Gemeinde vor mehr als acht Jahren die Stelle einer Integrationsbeauftragten eingerichtet. Momentan leben rund 2.000 Menschen mit Migrationserfahrungen in Niedernhausen, die verschiedene Lebensmodelle und - bedingungen mitbringen. Seit 2019 trägt eine selbst erarbeitete Integrationsstrategie dazu bei, (Neu-)Zugewanderten und Menschen mit Migrationserfahrungen ein gutes Ankommen in der Gemeinde zu ermöglichen. Sie wurde gemeinsam mit Mitarbeitenden der Gemeinde, Ortvorsteher:innen, Vertreter:innen politischer Fraktionen, Fachkräften der Kindertageseinrichtungen und Betreuungspersonen der Gemeinschaftsunterkünfte sowie Ehrenamtlichen erarbeitet. Helfende finden hier eine strategische Orientierung für die Integrationsarbeit der Gemeinde. Zu den Aufgaben gehören unter anderem das Vernetzen und Koordinieren von Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen der Integrations- und Fluchtarbeit sowie der WIR-Integrationslots:innen oder das Unterstützen von Einwohner:innen mit Migrationserfahrung.

Treffen für Geflüchte

Im Pfarrheim der Kirchengemeinde Maria Königin finden seit Mai regelmäßig Eltern-Kind-Treffen statt, um sowohl die Kinder als auch die Eltern miteinander zu vernetzen und in die Gemeinde zu integrieren. Die Planung sowie Betreuung des Projekts übernimmt die Integrationsbeauftragte Laura Zachariadi. Die Spielgruppe wird von insgesamt sechs Ehrenamtlichen (fünf aus der Ukraine und eine Deutsche) an vier Tagen pro Woche betreut. Teilnehmen können Kinder im Alter von einem Jahr bis zum Schuleintritt nach erfolgter Anmeldung. Die Eltern nehmen an „Deutsch 4U“ Kursen teil, die von der VHS in Niedernhausen durchgeführt werden. Integrationskurse gibt es in Niedernhausen momentan keine. Durch einen Mangel an Lehrkräften sind auch die Wartezeiten für die Integrationskurse in Wiesbaden oder Idstein aktuell lang. Mit den Treffen werden erste Berührungspunkte mit der deutschen Kultur und Bräuchen geschaffen: Gemeinsam mit den Kindern werden zum Beispiel Schultüten oder saisonspezifische Dinge wie Laternen zu St. Martin oder Weihnachtsdekoration gebastelt. Einmal pro Woche nimmt auch eine deutsche Person teil, die Kommunikation läuft dann über Hände, Füße und mithilfe von Übersetzungsprogrammen. Aktuell sind alle Integrationskurse in Niedernhausen, die von der Vhs und dem Internationalen Bund koordiniert werden, voll. Viele Menschen stehen auf Wartelisten. Daher sind die Eltern-Kind-Treffen für die geflüchteten Menschen ein großer Gewinn. Nach ihrer Ankunft in einem völlig fremden Land, dessen Sprache sie nicht können, und ohne Aufgabe ist die Gefahr groß, zu vereinsamen und in ein Tief zu geraten. Die Tätigkeiten im Kurs tragen dazu bei, Kontakte zu knüpfen, das Selbstbewusstsein zu stärken und auf andere Gedanken kommen.

Sport bringt zusammen

Das Förderprogramm „Sport integriert Hessen“ hat das Ziel, Menschen über sportliche Aktivitäten zusammenzuführen und in die Sportvereine einzubinden. Eine sogenannte Sportcoachin, in der aktuellen Förderperiode ist dies Galina Brandner, fungiert als Netzwerkpartnerin für geflüchtete oder anderweitig benachteiligte Menschen. Sie präsentiert die in der Gemeinde stattfindenden Kurse und begleitet die Menschen zu den verschiedenen Sportangeboten. Das Programm beinhaltet zudem den Erhalt von Fördergeldern, unter anderem für Materialkosten sowie die Vergütung von Übungsleiter:innen, die ein spezielles Angebot für unter anderem Geflüchtete oder sozial benachteiligte Menschen anbietet. Eine Ukrainerin und ein Afghane unterstützen jeweils zusätzlich als Sportcoaches, um die Sprachbarriere zu überbrücken und das Angebot auch in weiteren Kreisen bekannt zu machen.

Fluchtpunkt Niedernhausen

Die Gemeinde befindet sich in engem Austausch mit den ehrenamtlichen Helfenden des Fluchtpunkts Niedernhausen. Konkrete Hilfsmaßnahmen und Angebote können so gezielt besprochen und entwickelt werden. Wer sich einbringen will, ist herzlich willkommen. (red)

Kommunales Engagement

Das Schäfersbergteam sucht Mitmacher:innen

Die Geschichte des Schäferbergteams begann 1988. Damals ging es um Straßenbau, Spielplätze, Genehmigungsverfahren und Mitgestaltung des Wohngebiets . Immer mehr junge Familien zogen ins Baugebiet Schäfersberg und so wurde 1991 ein Bürgerverein unter Leitung von Jürgen Hartwich und Achim Bernhard gegründet, der sich um sie kümmerte. Der Verein engagiert sich auch heute noch kommunal und sozial und richtet Freizeitaktivitäten aus, beispielsweise die Schäfersbergfeste, Organisation von Fahrradtouren und Motorradausflügen, Doppelkopfabende, Mal- und Kunstworkshops und vieles mehr. Im Vereinshaus „Bergwerk“ (Am Schäfersberg 46) können auch Bandproben stattfinden oder kleinere Feste gefeiert werden. Zwei Kitas sind ebenfalls im „Bergwerk“ untergebracht. Neben dem ASB ist der Verein Schäfersbergteam e.V. Träger und Unterstützer der Nachbarschaftshilfe. Das Schäfersbergteam sucht für viele Aktivitäten Verstärkung. Ältere und junge Menschen sind gleichermaßen herzlich als Mitglieder willkommen. (fms)

KONTAKT

Laura Zachariadi, Integrationsbeauftragte
Telefon: 06127 - 903174
E-Mail: laura.zachariadi@niedernhausen.de

Patricia Garnadt, Fluchtpunkt Niedernhausen
Telefon 06127-98540
E-Mail: koordination@fluchtpunktNDH.social
www.FluchtpunktNDH.social

KONTAKT

E-Mail: vorstand@schaefersbergteam.de
www.schaefersbergteam.de

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