Pro Schicht sind jeweils mindesten drei Auszubildende auf der Station. Sie sind dann nicht nur die Hauptansprechpartner für die Patienten, sondern übernehmen auch alle pflegerischen Aufgaben, betreuen den Stützpunkt der Station und führen die Patientenakten. „Wir sind auch die Ansprechpartner für die Ärzte und begleiten sie bei der Visite. Das ist schon sehr verantwortungsvoll und man muss sehr gut über die Patienten informiert sein“, sagt der Auszubildende Dennis Speer. Alle Patienten immer im Blick zu haben, empfindet er als besonders herausfordernd. „Wir hatten vor einigen Tagen einen Patienten mit Demenz hier. Er war sehr mobil und oft auf dem Flur unterwegs. Wir haben dann organisiert, dass immer jemand ein Auge auf ihn hatte.“ Bei Fragen oder Unsicherheiten stehen die examinierten Pflegekräfte, die normalerweise auf der Station arbeiten, selbstverständlich immer zur Verfügung. „Aber grundsätzlich sollen die Azubis erstmal versuchen, eine Herausforderung selbst zu lösen. Dabei lernen sie am meisten. Das klappt in der Regel auch sehr gut“, so Denise Ullmar, Stationsleitung der B 32.
Auch die Patientin Ingrid D. ist mit der Betreuung durch den Pflegenachwuchs zufrieden: „Sie geben sich alle sehr große Mühe und sind zum Teil schon sehr professionell in ihrer Arbeit, andere sind noch etwas unsicherer und nicht so routiniert. Aber dafür haben sie ja hier die Gelegenheit zum Üben.“ Learning by doing eben.
Die Station B 32, auf der vor allem neurochirurgische Patienten gepflegt werden, dient bereits seit einigen Jahren jeweils für drei Wochen als Lernstation für die Auszubildenden in der Pflege. „Das Ziel unseres spezifischen Modells der Lernstationen ist es, die Auszubildenden, die zeitnah ihr Examen absolvieren werden, mit den Aufgaben und Herausforderungen eines normalen Stationsablaufs und Pflegeprozesses vertraut zu machen. Dazu gehört auch, die eigenverantwortliche Organisation des Stationsalltags zu übernehmen und sich selbst als Team zu organisieren. Zudem bietet dieses Lernangebot einen intensiven Kontakt und Umgang mit den Patientinnen und Patienten der Pflegepraxis“, erklärt Elisabeth Milius, die die praktische Ausbildung an der HSK koordiniert. (eva)
Gekreuzte Schicksale
Theater-Programm auf Schloss Freudenberg
Das Schloss, darin sich Schicksale kreuzen: Unter diesem Titel präsentiert die Wanderbühne Freudenberg ein immersives Spiel, inspiriert durch den gleichnamigen Roman von Italo Calvino. Hauptdarsteller ist das Schloss selbst mit all seinen Zimmern, Kammern und besonderen Bewohnern. Schicksale kreuzen sich, Tarotkarten werden gezogen und Becher gereicht. Das Schloss wird zu einem Jahrmarkt, in dem alle Zuschauer einen eigenen Weg finden können, inmitten von buntem Getümmel, fremden Stimmen, zwischen besonderen Charakteren und der Vielfalt der Attraktionen. Die Besucher erwartet eine außergewöhnliche Performance, in der ein verwunschenes Schloss inmitten eines dichten Waldes Zuflucht vor der Nacht gewährt: Am heutigen Donnerstag, 25. November, und am Samstag, 27. November, bietet die Wanderbühne Freudenberg mit ihrem internationalen Ensemble ein außergewöhnliches Theatererlebnis.
Es gelten die 2G-Regeln und mit Abstandhalten, Benutzung der Desinfektionsmittel und Maskenpflicht die üblichen Hygiene- Bedingungen. Die Performance dauert drei Stunden, die Schloss-Taverne ist geöffnet. Einlass ist am Donnerstag um 18 Uhr, Beginn um 18.30 Uhr. Am Samstag ist der Einlass um 19.10 Uhr und Beginn um 19.30 Uhr. Der Eintritt kostet 25 Euro, für Schüler und Studenten 20 Euro. Tickets sind unter www.schlossfreudenberg.de erhältlich. (eva)
Für Kinderrechte
Angebote für Familien im Schelmengraben
Kinderrechte sind wichtig, aber sie müssen den Kindern erst einmal bewusst sein. Deshalb findet am Dienstag, 30. November, von 9 bis 10.30 Uhr eine Informations- Veranstaltung unter dem Titel „Wie können Eltern mit Kindern über Kinderrechte reden?“ im Kiez-Eltern-Café in der evangelischen Kirchengemeinde im Schelmengraben (Hans-Böckler- Straße 65) statt. Referentin ist Kathrin Arroyo vom Projekt „Demokratie leben in Kita und Grundschule“ der Stadt Wiesbaden. Der Zutritt erfolgt nach den 3G-Regeln.
Das Kiez (KinderElternZentrum) im Schelmengraben hat neben solchen Informationsveranstaltungen noch vieles mehr für junge Familien im Programm. Das stadtteilweite Netzwerk von verschiedenen Einrichtungen im Schelmengraben bietet bereits seit Jahren Unterstützung für Mütter und Väter an. Nicht nur in der Kinderbetreuung, sondern beispielsweise auch in den Bereichen Elternbildung, Familienunterstützung und Familienbegegnung.
Sehr beliebt ist zum Beispiel auch die Mobile Kunstwerkstatt der „Kunstwerker“: Das offene Angebot für Kinder findet immer dienstags von 15 bis 17 Uhr unterhalb des Einkaufszentrums im Schelmengraben an einem bunt bemalten Bauwagen auf der Karl- Marx-Straße statt. Das Angebot hat zum Ziel, die künstlerischen Fähigkeiten von Kindern zu fördern. (eva)
Nähere Infos gibt es unter www.kiez-schelmengraben.de.