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Weil eine hohe Ausbildungsqualität wichtig ist

Robert Haase ist auch stellvertretender Kreishandwerksmeister. Foto: Elmar Ferger

(fms) Herr Haase, warum ist die kontinuierliche Ausbildung im Handwerk so wichtig? Wir leiden zunehmend unter Fachkräftemangel, den wir unbedingt reduzieren müssen. Die einzige Chance für Handwerksbetriebe besteht in ständiger qualifizierter Ausbildung junger Menschen, um ausscheidende Mitarbeiter ersetzen zu können. Es gibt doch auch fertig ausgebildete Handwerksgesellen? Ja, aber zu wenige. Diese werden, wenn überhaupt verfügbar, auch eingestellt – teilweise auch mit übertariflicher Bezahlung. Leistungsgerechte Gehälter können tatsächlich nur an Mitarbeiter mit entsprechenden Qualifikationen gezahlt werden und diese Leute sind nicht auf dem Markt.Sie bilden in Ihrem Betrieb selbst aus?Mein eigenes Autohaus habe ich 1982 gegründet. Als Firmeninhaber und Handwerksmeister gleichermaßen ist mir eine hochqualitative Ausbildung sehr wichtig. Nach der Schule müssen die jungen Leute lernen, sich in der täglichen Berufspraxis auf ihren Job zu konzentrieren, ordentlich und sorgfältig zu arbeiten. In unserem Autohaus sind mehrere Mitarbeiter mit der Ausbildung beauftragt; zurzeit bilden wir einen Automobilverkäufer und einen Kraftfahrzeugmechaniker aus. Wer gute Leistungen erbringt und bereit ist sich beruflich zu engagieren, wird auch gefördert. Aus unserem Betrieb sind schon mehrere Meister hervorgegangen.  

Weil eine hohe Ausbildungsqualität wichtig ist

Interview mit Kfz-Meister Robert Haase, stellvertretender Obermeister der Kfz-Innung

Welche Voraussetzung braucht ein Auszubildender?

Je besser der Schulabschluss, desto höher sind im Allgemeinen die Chancen für eine fundierte Ausbildung. Durch verschiedene Praktika können sich Schüler schon frühzeitig über ihre Neigungen und Fähigkeiten orientieren. Ein Studium muss ja nicht sein – das Handwerk bietet beste Chancen. Eine gewisse handwerkliche Begabung sollte natürlich vorhanden sein, speziell in unserer Branche sollte er oder sie als technikaffiner Mensch großes Interesse an Mechanik und Elektronik mitbringen.

Wie stellen Sie hohe Ausbildungsqualität sicher?

In unserer Branche können wir jungen Menschen während ihrer regulären dreieinhalbjährigen Ausbildung nicht alles vermitteln, was sie später brauchen, dafür ist die Zeit eigentlich zu knapp. Als Kraftfahrzeuginnung veranstalten wir einmal jährlich ein Ausbildertreffen. Eingeladen werden Ausbildungsbetriebe, Ausbildungsmeister und Berufsschullehrer, um ein Feedback zu erhalten, welche weiteren Ausbildungsinhalte und - module aus der täglichen Sicht der Praktiker zusätzlich erforderlich sind. Unsere Innung unterstützt die Schulen und das BTZ der Handwerkskammer mit Zugang zu neuen Techniken der Hersteller, dass Beschaffen von entsprechender Hardware in Form von Software und Autos bis zum LKW! Für eine qualifizierte Ausbildung ist es sehr wichtig, dass Berufsschulen und die BTZ der Kammer über moderne Hard- und Software zur Ausbildung verfügen können.
   

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