„Die hier präsentierten Arbeiten wurden fast alle erstmalig ausgestellt“, erläuterte Dr. Irene Haas bei ihrer Einführung in die Ausstellung. Die 50 Ausstellungsobjekte stammen aus Privatsammlungen. Kurator der Ausstellung ist Maler Jean-Yves Klein. Markus Lüpertz wurde am 25. April 1941 in Reichenberg/Böhmen geboren. Der Stil von Lüpertz ist am ehesten als „Neo-Expressionismus“ zu beschreiben. Ausdrucksstark sind Wiederholungen, die andere Farben oder Ansichten beinhalten. Die sehr bekannte Bilderfolge „Männer ohne Frauen – Parsifal“ widmet sich frontal dem männlichen Gesicht, das man oft erst nach längerem Hinsehen erkennt. Zeichnungsfolgen wie die vier Dampflokomotiven zeigen spannende Dynamik. Aus 1989 stammt das Ölgemälde „Leuchter mit spielendem Mädchen“ – der senkrechte Leuchter steht statisch in Balance zu dem dynamisch mit bunten Gegenständen jonglierenden Kind. Skulpturen wie „Felix“, der Jüngling mit der Friedenstaube, sind faszinierend in ihrer Symbolik. Lüpertz selbst beschreibt sich als „Genie“, hält aber Georg Baselitz (der für seine expressiven Gemälde bekannt wurde) für den größten derzeit lebenden Maler.
Die Ausstellung ist noch zu sehen bis 30. Juni 2022 im Kunsthaus Taunusstein, Hauptstraße 1a in Taunusstein-Niederlibbach. Geöffnet ist samstags und sonntags jeweils von 16 bis 18 Uhr. (fms)
Infos
www.kunsthaus-taunusstein.de
Facebook oder Telefon 0151-231749270.