Im höchstgelegensten Ortsteil Schlangenbads und früheren Luftkurort erinnern zahlreiche denkmalgeschützte Fachwerkhäuser an die landwirtschaftliche Historie des Ortes. So hielt sich die Gemeinde lange als ansehnliches Bauerndorf am Leben, die Landwirtschaft stellte für einen Großteil der Bevölkerung die Lebensgrundlage dar. Während der Reformation wurde wie in der gesamten hessischen Niedergrafschaft Katzenelnbogen auch in Hausen die evangelische Konfession eingeführt. Das erklärt auch, warum die Vorfahren zahlreicher Hausener aus Frankreich stammen. Hugenotten mussten im 17. Jahrhundert ihre Heimat verlassen und kamen als Glaubensflüchtlinge nach Hausen vor der Höhe.
Durch den Durchgangsverkehr fanden sich allerdings auch immer schon Gasthöfe und Handwerksbetriebe im Ort. Neben Wagnern und Schmieden waren auch Waldarbeiter und Kärrner ansässig, der Holzreichtum ermöglichte einem „Fahler“ die Stützpfähle für die Reben im nahen Rheingau zu liefern. Der Pfahlerplatz in Hausen erinnert bis heute an diese Tradition.
Sehenswert ist auch der teilweise mit Schiefer verkleidete Fachwerkbau mit seinem zur Ortsmitte hin gebauten Uhrtürmchen. Seit 1882 wurde das ehemals als Schulhaus errichtete Gebäude, das auch Kinder aus Fischbach besuchten, als Rathaus genutzt. Über das Jahr wird das Rathaus von Vereinen für verschiedenste Veranstaltungen genutzt. Ein Zentrum des Sports für ganz Schlangenbad ist der Fußballplatz. Bereits mit modernem LEDFlutlicht ausgestattet, soll er 2023 einen neuen Kunstrasen bekommen. (huh)