Fassaden: mit Farben und Strukturen zum individuellen Stil

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Verputzte Vielfalt

Mit originellen Ideen und der Ausführung durch erfahrene Verarbeiter wird die Putzfassade zum Hingucker. Foto: djd/Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel e.V./Fabian Linden

Fassaden erfüllen zwei Hauptfunktionen: Sie schützen das Haus und schmücken es gleichzeitig. Zu den Klassikern bei der Fassadengestaltung zählen Putze. Sie sind robust, langlebig und bieten mit Farben sowie Strukturen zahlreiche Möglichkeiten, die Visitenkarte des Zuhauses nach eigenen Ideen zu gestalten. Insbesondere traditionelle Varianten der Putzoberflächen, die man teils schon seit Jahrhunderten kennt, erleben derzeit ihre Renaissance.

Frischer Look fürs Eigenheim

Gerade die enorme Gestaltungsvielfalt überrascht zahlreiche Bauherren und Modernisierer, die sich erstmals intensiver mit Putzfassaden beschäftigen, sagt Antje Hannig vom Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM): ,,Mit der großen Bandbreite an Materialien, Farben und Verarbeitungstechniken ist es möglich, jeder Putzoberfläche einen eigenen Charakter zu verleihen. Erste Ansprechpartner für die Planung seien qualifizierte Fachhandwerkerbetriebe vor Ort. Sie können Hauseigentümer individuell beraten und die Gestaltung der Fassade fachmännisch vornehmen. Neben Farbmustern arbeiten die Experten aus dem Fachhandwerk dazu heute vielfach auch mit einer speziellen Software, die den möglichen neuen Look der Fassade direkt in ein Foto des Eigenheims einfügt. Mit diesen Simulationen lassen sich ganz einfach Vergleiche zwischen verschiedenen Farben und Putzoberflächen anstellen. Von Do-it-yourself-Projekten rät Antje Hannig hingegen ab: ,,Nur durch den Fachhandwerker ist eine professionelle Ausführung gegeben, die über viele Jahre und Jahrzehnte die Ansprüche an den Fassadenschutz erfüllt.

Traditionelle Optik gefragt

Die Vielfalt möglicher Oberflächen wiederum beweist, wie kreativ sich Putz verarbeiten lässt. Vor allem klassische Optiken werden heute wiederentdeckt - teils mit neuen Verarbeitungstechnologien. Bereits seit dem 19. Jahrhundert ist etwa der ausdrucksstarke Kammzugputz mit seinen horizontalen Linien auf der Fassadenoberfläche bekannt. Im Jugendstil zum Beispiel war diese Verarbeitungsform sehr beliebt. Unter dem Begriff Besenputz werden verschiedene Strukturen zusammengefasst, die ihre ausdrucksstarke Optik jeweils mit einem Besen erhalten. Der Scheibenputz wiederum ist leicht zu verarbeiten und zählt aufgrund seiner attraktiven Struktur bis heute zu den beliebtesten Fassadenvarianten. Bis in das 14. Jahrhundert reichen sogar die Nachweise für den Kellenwurfputz zurück: Hier kommt es insbesondere auf das Geschick des Fachhandwerkers an, der seine persönliche „Handschrift" an der Fassade verewigen kann. Unter www.putzpoesie.de gibt es mehr Details und Fotobeispiele zu diesen und weiteren Verarbeitungsvarianten für attraktive Putzfassaden. djd

PUTZARTEN IM VERGLEICH

Mineralische Edelputze bestehen aus verschiedenen Gesteinskörnungen, die mit Kalk oder Zement gebunden werden. Die Farbpigmente sind im Mörtel enthalten, deshalb sind die Putze immer ,,durch und durch" weiß oder farbig. Bei der Verarbeitung lassen sich unterschiedliche Strukturen von fein bis rau erzeugen. Die Bandbreite reicht von dünnschichtig aufgebrachtem Reibeputz bis hin zum extra dickschichtigen Edelkratzputz. Pastöse Putze, auf Basis von Dispersionen, Siliconharz oder Silikatbindemitteln, bestechen wiederum durch ihre Leistung zum Schutz der Fassade und zur Vielfalt der Gestaltung. Unter www.putzpoesie.de gibt es mehr Tipps und Anregungen für die eigene Fassadengestaltung. djd

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