Wer mit einer Ölheizung für Raumwärme sorgt, hat das Energielager meist im eigenen Haus stehen, und daher gilt: Der Heizöltank benötigt gelegentlich Aufmerksamkeit. „Ab und an lohnt es sich, den Heizöltank professionell reinigen zu lassen“, erklärt Torsten Hartisch vom Institut für Wärme und Oeltechnik (IWO). „Heizöl ist ein Naturprodukt, das altern und im Tank seine Spuren hinterlassen kann.“ Wer diese Ablagerungen entfernen lässt, erhöht die Lebensdauer des Behälters und die zuverlässige Wärmeversorgung der Heizung. Der Experte, der die Reinigung vornimmt, kann den Tank auch gleich begutachten und bei Bedarf instand setzen. „Ein guter Zeitpunkt für eine Tankreinigung ist dann, wenn nicht viel Öl darin lagert“, so Torsten Hartisch. Grundsätzlich lässt sich die Reinigung aber zu jedem Zeitpunkt vornehmen, da eine Übergangsversorgung aus einem mobilen Tank heute üblich ist.
Reinigung in kurzer Zeit
Der Fachmann pumpt das Heizöl ab, lagert es zwischen und füllt es anschließend wieder in den Tank. Die Heizung muss während der Arbeiten nicht ausgeschaltet sein, sie wird provisorisch weiter mit Heizöl versorgt. Auch sollte die Tankreinigung immer von einem Tankschutzfachbetrieb vorgenommen werden, der nach AwSV (Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen) zertifiziert ist. Die Arbeiten dauern nur wenige Stunden.
Zunächst wird der Heizöltank bei der Reinigung leergepumpt und dann belüftet. Als Nächstes entfernen die Tankreiniger die Ablagerungen am Boden und an den Seitenwänden und entsorgen sie. Für diese Arbeiten an einem Stahl- oder Erdtank steigen die Monteure in den Behälter. Bei Batterietankanlagen demontieren die Fachkräfte die einzelnen Behälter und spülen sie aus. Sind die Arbeiten erledigt, wird das zwischengelagerte Heizöl gefiltert, in den Tank zurückgefüllt und dieser wieder an die Heizung angeschlossen - damit ist die Tankreinigung abgeschlossen. Der Hausbesitzer bekommt dann einen Bericht ausgehändigt, der über den Zustand des Tanks informiert. Eine ordentlich gewartete Tankanlage ist auch bereit für die Zukunft. Der Einsatz künftiger treibhausgasreduzierter Brennstoffe etwa ist damit problemlos möglich. An alternativen Energieträgern wird bereits geforscht und sie werden in der Praxis erprobt. (djd)