Seniorenassistentinnen als moderne Ausprägung der früheren Gesellschafterin

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Traditionelles Berufsbild neu definiert

Senioren-Assistentinnen begegnen den älteren Menschen auf Augenhöhe, mit Wertschätzung, Würde und Respekt. Foto: djd/Büchmann Seminare /Getty Images/Eva-Katalin

Die wohl bekannteste Gesellschafterin des 19. Jahrhunderts war Ida Ferenczy. Als „Vorleserin Ihrer Majestät“ der Kaiserin Elisabeth von Österreich und Königin von Ungarn, berühmt geworden unter dem Namen Sissi, verkürzte Ferenczy die Abende der Monarchin, vertrieb trübe Gedanken und stieg zu ihrer wichtigsten Beraterin auf. Ferenczy verbrachte fast 40 Jahre an der Seite von Elisabeth, bis zum gewaltsamen Tod der Kaiserin im Jahre 1898. Beide Frauen waren sich bei ihrem ersten Treffen sofort sympathisch und vertraut gewesen. In heutiger Zeit kann man die Senioren-Assistenz als Weiterentwicklung des Berufsbildes der Gesellschafterin betrachten. Frauen und Männer sehen sich dabei als besonnene Ratgeber der älteren Person, sorgen sich um ihr Wohl und verschönern ihr den Tag.

Senioren-Assistenz vermeidet Isolation

Diese Art der Begleitung wird in den letzten Jahren immer häufiger gesucht. Hauptgrund: Gesellschaftliche und familiäre Umbrüche wie ein beruflich bedingter Wegzug der Kinder, der Verlust des Partners oder der Partnerin und zunehmend unverbindliche und weniger werdende Sozialkontakte führen bei vielen Seniorinnen und Senioren in die Einsamkeit. Das noch recht neue Berufsbild der Senioren-Assistenz wirkt der Isolation entgegen und wird auch von rüstigen älteren Menschen in Anspruch genommen. Sie haben weniger den Betreuungsaspekt im Blick als vielmehr das gesellschaftliche Miteinander. Dazu zählen Theater- und Museumsbesuche, gemeinsame Unternehmungen und Vorleseabende. Im Rahmen der Ausbildung zur Senioren-Assistenz werden die Teilnehmenden auf die unterschiedlichen Facetten des Alters vorbereitet und absolvieren zusätzlich ein Selbstständigkeitstraining, um für die im sozialen Existenzgründung Bereich vorbereitet zu sein.

Senioren-Assistenzen vernetzen sich

Gemeinsam mit anderen lässt sich die Selbstständigkeit viel leichter meistern: Viele Senioren-Assistenten vernetzen sich deshalb nach Abschluss der Ausbildung und schließen sich vor Ort in kleinen Teams oder Regionalgruppen zusammen. Gerade für frisch gebackene Senioren-Assistenten bedeutet dies, dass sie in ihrem neuen Beruf nicht als Einzelkämpfer agieren müssen. Zudem erhalten sie die Möglichkeit, ein aussagekräftiges Profil in ein Vermittlungsportal einzustellen. Weitere Informationen zum Berufsbild der Senioren-Assistenz gibt es etwa bei der Bundesvereinigung der Senioren-Assistenzen Deutschland, www.bdsad.de , oder unter www.senioren-assistentin.de . djd

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