Bankkaufleute müssen Komplexes gut erklären können

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Qualifiziert beraten

Keine Angst vor Zahlen - und vor Menschen: Das ist wichtig für angehende Bankkaufleute. Foto: denisismagilov/ stock.adobe

Mit „Wall Street“ fing alles an. Filme wie der Klassiker von 1987 hätten sein Interesse an der Finanzwelt geweckt, erzählt Florian Schürmann. Und alles, was mit Zahlen und Geld zu tun hat, habe ihn ohnehin schon früh interessiert. Da lag die Ausbildung zum Bankkaufmann nahe. Die absolvierte er aber nicht in New York, sondern bei der Sparkasse Bielefeld.

Die Ausbildung hat er inzwischen beendet, weiter ging es für ihn als Jungangestellter bei der Sparkasse. Und auch in die Wertpapierabteilung durfte er hineinschnuppern. „Aber zum alltäglichen Bankgeschäft gehört viel mehr dazu“, sagt er. Von der Eröffnung eines Girokontos über Privat- und Firmenkredite, Bausparverträge und Lebensversicherungen bis hin zu Kapitalanlagen müssen Kundenberater einen Überblick haben und schwierige Themen einfach erklären können.

„Wichtig ist Kontaktfreudigkeit und eine offene und kommunikative Art», sagt Schürmann. „Man muss keine Eins in Mathe haben, aber ein gewisses Gespür für Zahlen.“

Neugier, Selbstständigkeit und Lernbereitschaft sind ebenfalls wichtige Eigenschaften.

Während 1997 rund 18 000neue Ausbildungsverträge für angehende Bankkaufleute abgeschlossen wurden, waren es 2021 laut Statista nur noch knapp 7600. Insgesamt sinke die Zahl der Stellen im Bankenwesen und damit auch die der Ausbildungsplätze, erklärt Gabriele Jordanski vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB). Sie vermutet mehrere Gründe dahinter - unter anderem das die letzten Jahre anhaltende Niedrigzinsniveau, das zu geringeren Einnahmen führe. Die zunehmende Digitalisierung, die Zentralisierung von Tätigkeiten und die Fusion von Banken seien weitere Faktoren, so die Expertin.

Spezialisierung ist hilfreich

„Wenn man gut ist und sich spezialisieren will, kann man in der Branche immer noch gut landen“, sagt Oliver Popp, Pressesprecher der DBV - Gewerkschaft der Finanzdienstleister. „Die Banken müssen sich verjüngen.“ Besonders gute Chancen hätten junge Leute mit Englischkenntnissen und Interesse für Technik. Denn natürlich ist die Digitalisierung auch für die Finanzbranche ein wichtiges Thema.

Bei privaten Banken verdienen Auszubildende im ersten Jahr ungefähr bei 1150 Euro, bei Genossenschaftsbanken liege das Gehalt etwas höher. Das Einstiegsgehalt für Bankkaufleute liege bei um die 2500 Euro. dpa


Mit dualer Ausbildung zum Erfolg: Attraktiver Einstieg in das Berufsleben

Jedes Jahr starten in Deutschland hunderttausende Auszubildende in ihr Berufsleben. Mehr als 300 duale Ausbildungsberufe eröffnen ihnen spannende Perspektiven. Gerade beginnt das erste Ausbildungsjahr mit dem neuen Berufsbildungsgesetz. Neue Fortbildungsstufen, eine Mindestausbildungsvergütung, mehr Flexibilität bei einer Ausbildung in Teilzeit und viele weitere Verbesserungen steigern die Attraktivität der dualen Ausbildung. Die duale Berufsausbildung dient als Grundlage für die Fachkräfte von morgen. Theorie und Praxis sind in Berufsschule und Betrieb eng verzahnt. So werden die Auszubildenden darauf vorbereitet, die rasanten Veränderungen der Arbeitswelt aktiv mitzugestalten. Rund 500 000 Menschen starten jedes Jahr auf diese Weise ins Berufsleben. Eine echte Erfolgsgeschichte: Über 70 Prozent der Absolventinnen und Absolventen wurden zuletzt von ihrem Ausbildungsbetrieb übernommen. Nach der Ausbildung schließen sich vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten an, zum Beispiel in Führungspositionen oder Expertentätigkeiten und in den Chefsessel des eigenen Betriebs. Schon vor der Coronakrise wurden im dualen System ausgebildete Fachkräfte händeringend gesucht. Wenn nach der Pandemie die Wirtschaft wieder in Schwung kommt, werden die Betriebe mehr denn je auf hoch qualifiziertes Personal angewiesen sein. Schließlich basieren die Innovationskraft und die Stärke der deutschen Wirtschaft auf den bestens ausgebildeten Fachkräften.

Das modernisierte Berufsbildungsgesetz trat zum 1. Januar 2020 mit wichtigen Verbesserungen in Kraft: Dazu zählen zum Beispiel neue Fortbildungsstufen wie Bachelor Professional und Master Professional. So wird deutlich: Ausbildung und Studium öffnen dieselben Türen - auch auf dem weltweiten Arbeitsmarkt. Zudem sichert die neue Mindestvergütung allen Auszubildenden, die unter das Berufsbildungsgesetz fallen, eine faire Vergütung. Außerdem bietet das überarbeitete Gesetz mehr Flexibilität bei einer Ausbildung in Teilzeit. Dies gilt nun nicht mehr nur für Auszubildende, die sich um Kindererziehung oder die Pflege eines Angehörigen kümmern, sondern auch für Gruppen wie Lernbeeinträchtigte oder Leistungsstarke, die ihre Ausbildung mit anderen Dingen verbinden möchten. Alle Informationen zur dualen Berufsausbildung und zum Berufsbildungsgesetz sowie spannende Erfolgsbeispiele von Menschen, die mit ihrer dualen Ausbildung durchgestartet sind, finden sich auf www.die-duale.de . red

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