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Goldenes Reitabzeichen für Peter Reichel

Peter Reichel an seinem ‚Lieblingsort‘ – mitten über’m Sprung auf Cloud Dancing. Foto: Tom Hartig

„Nach 45 Jahren Turnierreiterei habe ich mal angefangen nachzuforschen“, erzählt Peter Reichel. „Ich habe mir von der FN meine kompletten Erfolgslisten schicken lassen und dann habe ich mich Blatt für Blatt durch den Stapel gearbeitet.“ Am Ende war klar: Der ambitionierte Amateurreiter Peter Reichel aus Hünfelden hat sich das Goldene Reitabzeichen verdient. Während des LONGINES PfingstTurniers Wiesbaden wird ihm diese riesige Auszeichnung nun feierlich überreicht werden.„Mir ist der Sport viel wichtiger als im Rampenlicht zu stehen“, hält der ehemalige Fußballspieler ‚den Ball flach‘. „Das Goldene Reitabzeichen war nie mein Bestreben, aber viel schöner, als es jetzt in Wiesbaden zu bekommen, kann es nicht sein. Ich bin ja auch schon seit vielen Jahren Mitglied im Wiesbadener Reit- und Fahr-Club. Das passt also genau.“

Vier verschiedene Pferde haben Reichel bei fünf Siegen in S-Springen begleitet: 2002 gewann er mit Leroy sein erstes S-Springen in Dierdorf. Leroy war eigentlich als Korrekturpferd zu Reichel gekommen. „Ich habe immer mal Pferde von Bekannten bekommen, die irgendwie schwierig oder verritten waren – meistens habe ich sie wieder hingekriegt.“ Sieg Nummer zwei folgte 2005 auf Sporthengst Laviano, den Reichel sechsjährig gekauft und dann langsam aufgebaut hatte. Mit der selbstgezogenen Farina sicherte sich Reichel 2009 Sieg Nummer drei und mit der ebenfalls selbstgezogenen Halbschwester von Farina, Farah Lea, folgten die Siege Nummer vier und fünf. An den weiteren Erfolgen, die zum Goldenen Abzeichen beigetragen haben, war auch der inzwischen 17-jährige Cloud Dancing beteiligt. Der Carpalo-Sohn wird Reichel seit mehr als zehn Jahren von Joachim Weiß zur Verfügung gestellt. Weiß ist Mitglied im Vorstand des WRFC – so schließt sich der sportliche Erfolgskreis.

Im ‚wahren Leben’ ist Peter Reichel Bankkaufmann, aber die Pferde haben schon früh eine große Rolle in seinem Leben eingenommen: „Bis ich acht Jahre war, habe ich Fußball gespielt. Dann hat mein Vater sich einen Kindheitstraum erfüllt und sich ein Pferd gekauft, ein Familienpferd. So ging’s los.“ 2002 hat Reichel eine kleine eigene Reitanlage gebaut, arbeitet jetzt nur noch mit einer 75-Prozent-Stelle in der Bank und ist den Rest der Zeit im Stall oder auf einem Turnierplatz. Einfach, weil der Springsport für ihn das schönste Hobby auf der Welt ist.

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