...und Zusammenhalt fördern: Motto des Netzwerks „Idstein bleibt bunt“

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Vielfalt schätzen

Aktionen von Idstein bleibt bunt und der Limesschule: „Handabdrücke gegen Rassismus“ (oben) und für Fluchtwege für Bootsflüchtlinge. Fotos: Rolf Byron/IBB

Die Stadt Idstein wächst aus unterschiedlichsten Gründen: Junge Familien können sich hier noch bezahlbaren Wohnraum leisten, Ältere ziehen zu ihren Kindern, Menschen kommen, weil sie aus ihrer Heimat vor Krieg und Hunger flüchten mussten. Und dann sind da die Einheimischen in dritter oder vierter Generation, Menschen mit Behinderungen. Eine bunte Mischung, die sich in unterschiedlichen Gruppen zusammenschließt: in Vereinen, Parteien, sozialen Organisationen, bei der Flüchtlingshilfe oder in Kirchengemeinden und Schulen. Fünfundzwanzig dieser Gruppen haben sich im Netzwerk „Idstein bleibt bunt“ (IBB) zusammengeschlossen, mit dem Ziel, zu einer Atmosphäre gegenseitigen Respekts und Anerkennung beizutragen sowie die Kommunikation unter den beteiligten Gruppen zu fördern und zu unterstützen. Toleranz gegenüber unterschiedlichen Lebensweisen, Religionen oder Weltanschauungen ergibt sich nicht von selbst, sondern braucht positive Erfahrungen im Miteinander. Deshalb ist die Förderung der Teilhabe aller in Idstein lebenden Menschen am gesellschaftlichen Leben eines der zentralen Anliegen von IBB. Die Interkulturelle Woche, das Fest der Vereine mit breit gefächerten Veranstaltungen, der Idstein Talk, bei den gesellschaftlichen Themen vertiefend diskutiert werden, gemeinsame Aktionen mit Schüler:innen und Idstein is(s)t bunt oder das Tafeln im Freien mit typischen Gerichten aus aller Welt sind etablierte Aktionen von IBB.

Gegründet wurde das Netzwerk am 25. Januar 2017, nachdem viele geflüchtete Menschen auch in Idstein eine neue Heimat fanden. In den letzten Jahren musste IBB immer wieder auf fremdenfeindliche, rassistische und demokratiefeindliche Themen reagieren: das Attentat in Hanau oder der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine mit seinen Auswirkungen auch auf das Leben bei uns. Mit dem Projekt „WIR in Idstein – Zusammenleben gemeinsam gestalten“ im Rahmen der Kommunalen Integrations- und Vielfaltsstrategie (KIV) startet im Juli 2022 eine gemeinsame Initiative von IBB und Stadt Idstein. Gefördert durch das Landesprogramm „WIR“, um das Zusammenleben in der Stadtgesellschaft zu verbessern und die gesellschaftliche Teilhabe aller zu ermöglichen, soll gemeinsam ein aktiver Beitrag mit den Netzwerkpartnern geleistet werden. (red)

Zukunftsperspektiven schaffen

Amamundum unterstützt Mädchen in Indien bei ihrer Ausbildung

Der gemeinnützige Verein Amamundum e.V. aus Idstein fördert Projekte für Slum- und Straßenkinder sowie Bildungsprojekte für arme, begabte Mädchen in Indien. 2021 konnte der Verein zehn Mädchen des St. Francis Assisi Mädchenheims in Pondicherry (Südindien) Stipendien für die Oberstufen-Ausbildung gewähren. Mithilfe der großzügigen Spende eines unerwartet verstorbenen Vereinsmitgliedes konnten erstmals die drei besten Abiturientinnen auf Colleges geschickt werden. Sie studieren jetzt Mathematik, Informatik und Lehramt im Gesundheitswesen.

Arockia Sowmiya, der die Südindien-Mitreisenden 2017 eine Augen-OP finanzierten, wird jetzt eine Krankenschwestern-Ausbildung beginnen, die Amamundum-Mitglieder ihr ermöglichten. Auch im Juni 2022 können abermals die besten zehn Abgängerinnen der zum Mädchenheim gehörenden St. Francis Assisi Highschool die Oberstufe in der St. Mathias Higher Secondary Scholl besuchen - dank der Hilfe vieler Spender:innen beim Amamundum-Crowdfunding mit der Wiesbadener Volksbank.

Amamundum sammelte gebrauchte Hörgeräte ein, die inzwischen hörgeschädigten Kindern und betreuenden Nonnen mit Hörproblemen angepasst werden konnten. Für das Slum- und Straßenkinderprojekt i-India in Jaipur/Rajasthan finanzierte Amamundum die Ausstattung einer Krankenstation und die Anschaffung von Sauerstoff-Kompressoren während der dort heftig grassierenden Corona-Pandemie. In dieser Krankenstation finden auch ständig Impfaktionen statt und jährlich wird dort ein „Health Camp“ für Slum- und Straßenkinder abgehalten. (red)

www.amamundum.de

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