125 Jahre Volkschor Sängerlust - Stadtplakette in Gold überreicht

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TONart Sommer-Konzert, Kostheim: Leidenschaftlich zusammen singen

Freude am Singen: Chor TONart aus Kostheim. Foto: Maxim Lisewitzki

KOSTHEIM. Das Sommer-Konzert des Chores TONart aus Kostheim fiel durch die Corona bedingte Verschiebung in das Jubiläumsjahr zum 125. Bestehen ihres Vereines Volkschor Sängerlust 1898. Das nahm Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende zum Anlass, einige persönliche Worte an den Chor zu richten. Im Gepäck hatte er die Stadtplakette in Gold, die er stellvertretend an die Vereinsvorsitzende Ruth Fox übergab, und wertschätzende Worte für das Ehrenamt und den jungen Chor TONart, mit dem der Volkschor auch dank des modernen Repertoires die Zeitenwende überstanden hat. Gemeinsam singen verbinde, stärke den Teamgeist und setze Glückshormone frei. Ein schönes Hobby. 

Franzl Vogler, Vorsitzender der Chorgruppe Kostheim, gratulierte ebenfalls persönlich und stellte fest, dass die TONart mit fast 60 aktiven Sängerinnen und Sängern derzeit der größte Chor in Kostheim ist. Auch er warb für den spaßbringenden Chorgesang. Seine Empfehlung: Einfach ausprobieren. Jeder könne singen. Was im Auto, unter der Dusche und im Stadion Spaß mache, bringe auch im Chor Freude. Die musikalischen Darbietungen wurden eingebettet in eine Moderation, die den knapp 200 Zuhörern im Publikum einen authentischen Blick hinter die Kulissen des Chores gab. Das Konzert-Motto Typisch TONart war Programm. Karoline Deißner und Tina Sauerwein, selbst Sängerinnen der TONart, führten kurzweilig und amüsant durch das abwechslungsreiche Jubiläums-Konzert. Das Repertoire reichte von Beatles-Klassikern über Spiritual, Disco und Pop bis hin zu R&B und Rock. 

Zu Beginn gab es Einblicke in die 125-jährige bewegte Geschichte des Vereins. Danach stellten die Moderatorinnen die TONart vor – mit allem, was sie heute ausmacht: Typisch TONart ist das vielseitige, teils anspruchsvolle Repertoire, das sich im Konzert ganz nebenbei präsentierte. Außerdem konnten die Zuschauer live erleben, wie eine typische TONart-Probe vonstatten geht, mehr erfahren über die Menschen im Chor und welche typischen Eigenschaften des Chores die TONart DNA prägen. Eine Umfrage im Chor verdeutlichte den Charakter der TONart: Neben der Freude am Singen wurde vor allem die Gemeinschaft, die regelmäßig auch außerhalb des Singens gepflegt wird, gelobt. Auch die Willkommenskultur, die Vielfalt an sympathischen Menschen mit einer großen Altersspanne (23 bis fast 80 Jahre) und das moderne, abwechslungsreiche Repertoire begeistern die Sängerinnen und Sänger. Die lockeren Proben gepaart mit ernsthaftem Ehrgeiz gestaltet Chorleiter Fabian Denhoff und prägt mit viel Humor und Können die DNA der TONart mit. 

Die Sängerinnen und Sänger haben unterschiedliche Vorkenntnisse. Chor-Erfahrung oder nach Noten singen können, sind keine Pflicht. Auch vorsingen muss man bei der TONart nicht. In den Proben sind alle willkommen, die ausprobieren wollen, ob das Singen im Chor etwas für sie ist. Wie man ganz locker Körper, Geist und Stimme auf die Probe vorbereitet, mit Freude und Ehrgeiz neue Stücke einstudiert und leidenschaftlich zusammen singt, zeigte die TONart auch im Konzert. Das Publikum staunte zum Beispiel darüber, in welcher Vielfalt man gemeinschaftlich seufzen kann und freute sich über die immer gut gefüllte, obligatorische Proben-Bonbon-Dose des Chores, die durch die Reihen gereicht wurde. 

Geprobt wird bei der TONart zwar erst wieder nach den Sommerferien, dann aber jeden Dienstag um 20 Uhr in der Friedenskirche in Kostheim. Weitere Informationen finden Interessierte auf der Chor-Homepage unter www.tonart-kostheim.de. 
red, Tina Sauerwein


Rückkehr zur Normalität

Frühjahrssitzung des Kasteler Vereinsrings

KASTEL. Vereinsring-Vorsitzender Josef Kübler konnte beim turnusmäßigen Treffen zahlreiche Vereinsvertreter mit den Ehrengästen, AKK-Stadtrat Rainer Schuster und Kasteler Ortsvorsteher Hartmut Bohrer, begrüßen. 

Zunächst wurde der verstorbene stellvertretende und kommissarische Vereinsring-Vorsitzende Manfred Kleinort mit einer Gedenkminute gewürdigt. 

Positiv sei zu bewerten, dass die Straße am Rheinufer zur Reduit nach den Bauarbeiten wieder befahrbar ist, stellte Josef Kübler fest. Wünschenswert wäre, wenn das Ordnungsamt öfter Kontrollen vornehmen würde, weil rücksichtslose Autofahrer direkt an der Skaterbahn parken. Erfreulich sei, dass das normale Vereinsleben wieder erlebbar ist. Leider mussten einige Vereine in der Fastnachtszeit Veranstaltungen absagen, was auch finanzielle Auswirkungen hatte. Ab Frühjahr konnten die Vereine bei ihren Veranstaltungen einen „Aufwärts-Trend“ registrieren. Rekordbesuch verzeichnete das Mainzer Johannisfest, auch beim „Imbiss- und Getränkestand“ der Kasteler Jocus-Garde an der Reduit war die „Feierlaune“ groß, so der Vereinsring-Vorsitzende. 

Bei einer Besichtigung mit einem Beauftragten aus der Wiesbadener Verwaltung wegen Fluchtwege-Auflagen in den Kellerräumen des Bürgerhauses war es zu einem Eklat gekommen. Die Räumlichkeiten werden von „Castellum Musik & Show“ genutzt, die über kein Vereinsheim verfügen. Dies wurde bei dem Vereinsring-Treffen mit den anwesenden Führungskräften der Wiesbadener Bürgerhausverwaltung, der stellvertretenden Amtsleiterin Margarethe Reeves sowie Michaela Märkisch, stellvertretenden Sachgebietsleitung, vorgetragen. Dies betraf auch die Benutzung der Kegelbahnen, die scheinbar der Verwaltung nicht bekannt waren. 

Kübler wies eindringlich darauf hin, dass die Bürgerhäuser für die Vereine „funktionsfähig“ sein müssen bis zum vorgesehenen Neubau eines Gemeinschaftsbürgerhauses für Kastel und Kostheim. red, Herbert Fostel

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