Mohammed Almuheds langer Weg aus Syrien zur Sparkassen Versicherung

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Eine nicht alltägliche Ausbildungsgeschichte

Foto: IHK Wiesbaden

Als Mohammed Almuhed nach der 7. Klasse die Schule seines Heimatdorfs in Syrien verlassen musste, um als Bäcker zu arbeiten und seine Familie zu unterstützen, hatte er noch nie von so etwas wie einer Versicherung gehört. „So etwas gab es dort einfach nicht. Das hat mich wirklich fasziniert“, sagt der 22-Jährige heute. Seine Ausbildung als Kaufmann für Versicherung und Finanzen bei der Sparkassen Versicherung wird er abschließen. Es macht ihm sichtlich Freude, in diesem Bereich unterwegs zu sein und eloquent über Versicherungsprodukte zu sprechen, als hätte er nie etwas anderes gemacht. Doch bis dahin war es ein weiter Weg.Flucht aus SyrienAls 15-jähriger unbegleiteter Flüchtling und ältester Sohn die gesamte Familie im syrischen Bürgerkrieg zurückzulassen, war ein ungewollt früher Schritt ins Erwachsenenleben. „Ich werde mir Arbeit in der Türkei suchen, meine Familie unterstützen und bald wieder zurückkehren“, dachte sich Mohammed. Aber es kam alles anders, zum Glück, wie er heute sagt. Seine Familie nahm Schulden auf und schickte ihn, in der Hoffnung ihm ein sicheres und erfolgreiches Leben zu ermöglichen, auf den beschwerlichen und gefährlichen Weg nach Deutschland.Start in WiesbadenAngekommen im Antoniusheim in Wiesbaden lernte er 2015 seine Betreuerin kennen, zu der er bis heute Kontakt hält. Als er die 8. Klasse mit Sprachniveau B1 erfolgreich abgeschlossen hatte und sein Potenzial zu erkennen war, riet sie ihm, bis zur Mittleren Reife durchzuhalten, später sogar zu Abitur und Studium. „Mein Wunsch war allerdings, baldmöglichst Geld zu verdienen, um meine Familie zu unterstützen“. So folgte Mohammed der Empfehlung seiner Jobcenter-Fallmanagerin zur Initiative der Joblinge, wo er Bewerbungscoaching erhielt, praktische Erfahrungen in verschiedenen Berufen sammelte und schließlich zu dem Schluss kam, dass ein kaufmännischer Beruf am besten zu ihm passen würde.   

Schwere Prüfung

„Der Online-Einstellungstest bei der Sparkassen Versicherung war extrem schwer und ich konnte ihn erst nicht ohne Hilfe bestehen. Aber ich war ehrlich zu meinem jetzigen Ausbildungsleiter“. So bekam Mohammed die Chance, sich im Online-Assessment- Center zu beweisen. „Wir haben dann nochmal ein persönliches Gespräch mit ihm geführt, in dem sein enormer Wille erkennbar war. Wir haben ihm klar gemacht, dass wir großes Potenzial in ihm sehen, wenn er sich sprachlich noch deutlich weiterentwickelt“, erzählt Stefan Börner, Ausbildungsleiter der Sparkassen Versicherung in Wiesbaden. „Wir wollen jungen Menschen eine Chance geben und unterstützen, wo wir können, aber wir fordern auch Einsatz. Mohammed hat unsere Erwartungen im Nachhinein sogar übertroffen“. Besonders hilfreich für seine sprachliche Entwicklung seien vor allem die vielen Freunde aus der Schulzeit, mit denen er nur Deutsch spreche, aber auch deutschsprachige Serien und Filme.

Erfahrungen weitergeben

Wenn er über seine Ausbildung spricht, kommt Mohammed richtig ins Schwärmen: „Berufsschule und Arbeit, das ist etwas ganz anderes als in der Schule, man lernt hier, wie die Welt funktioniert“. Das sei auch der Grund, warum er sich für die Teilnahme bei den IHK-Ausbildungsbotschaftern entschieden habe. „Ich wusste ja als Schüler auch nicht, was man mit einer Ausbildung erreichen kann, habe dann aber von den Berichten der Botschafter an unserer Schule profitiert. Nun möchte ich auch meine Erfahrungen an die Schüler weitergeben“. Raphael Dech, IHK

IHK-AUSBILDUNGS-BOTSCHAFTER

» Wer: Auszubildende und duale Studenten ab dem zweiten Halbjahr
» Was: Präsentation der eigenen Ausbildung vor Schüler: Innen auf Augenhöhe (Digital und Präsenz)
» Wie: Professionelle Schulung in der IHK durch unseren erfahrenen Coach
» Mehr Informationen: https://www.ihk-wiesbaden.de/ausbildungsbotschafter
» Ansprechpartner: Raphael Dech
» Email: r.dech@wiesbaden.ihk.de
» Telefon:0611 1500194

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