Seit vier Jahren betreibt Uhrmachermeister Matthias Kempe seinen Uhrenservice in Taunusstein

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Matthias Kempe: Handwerkliche Uhrentechnik in Meisterhand

Seit vier Jahren betreibt Uhrmachermeister Matthias Kempe seinen Uhrenservice in Taunusstein. Foto: Sylvia Winnewisser

Professionelle Uhrenwartung und - reparatur bekommen Kunden bei Matthias Kempe in Taunusstein. Der gelernte Uhrmachermeister hat sich dort vor vier Jahren mit einem eigenen Uhrenservice selbstständig gemacht. In dem nach außen unscheinbar wirkendem Geschäftshaus in der Platter Straße 80 verbirgt sich eine mit hochwertigen elektronischen Geräten und feinmechanischen Werkzeugen sowie einer großen Auswahl an Ersatzteilen ausgestattete Werkstatt. Hier kümmert sich Matthias Kempe um große wie kleine Uhren und versorgt liebevoll und mit viel Fingerspitzengefühl jedes einzelne Rädchen und Schräubchen egal, ob bei einem Regulator, einer Taschen- oder Armbanduhr. Verkauf findet hier keiner statt. „Ich biete nur den Service an“, betont Matthias Kempe.

Gelernt hat Kempe sein Handwerk in der Uhrenstadt Glashütte, wo er ganz in der Nähe aufwuchs. „Getüftelt habe ich schon immer gerne. Da war der Schritt zum Uhrmacher nicht weit“, sagt er. Nach der Meisterprüfung in den 80er-Jahren kam er nach Westdeutschland und arbeitete unter anderem im Main-Taunus-Zentrum, wo er für die Firma Christ als Uhrmacher und Serviceberater tätig war. Danach heuerte er bei der Schweizer Uhrenfirma Audemars Piguet an, die eine Dependance in Wiesbaden unterhielt. Dort arbeitete er sich zum Werkstattleiter hoch und baute während zahlreicher Weiterbildungen sein Fachwissen über Aufbau und Mechanik hochwertiger Uhren aus. Als das Unternehmen 2018 die Niederlassung in Wiesbaden schloss, wagte Matthias Kempe den Schritt in die Selbstständigkeit und bezog 2019 seine eigene Werkstatt in Taunusstein. Um Uhren bestimmter Hersteller reparieren zu können, braucht man als Uhrmacher eine Konzession der betreffenden Firma. Matthias Kempe hat Konzessionen vieler Uhrenhersteller erworben, sodass er breit aufgestellt ist mit seinem Uhrenservice.

Mit Lupe oder Mikroskop werden mechanische Uhren gewartet und repariert. Foto: Sylvia Winnewisser
Mit Lupe oder Mikroskop werden mechanische Uhren gewartet und repariert. Foto: Sylvia Winnewisser

Kempe bedauert, dass der Beruf des Uhrmachers auszusterben droht, weil immer weniger junge Menschen ihn erlernen wollen. Dabei steigt die Nachfrage nach guten Uhrmachern stetig, wie Kempe versichert. So kann auch er sich nicht über mangelnde Arbeit beklagen. Er bekomme bundesweit Aufträge von Juwelieren. Darüber hinaus kommen Kunden auch direkt selbst vorbei. Schließlich sehen viele Menschen hochwertige Uhren internationaler Firmen wie Breitling, Patek Philippe oder Audemars Piguet als Geldanlage an. „Der Wert einer guten Uhr, die vielleicht mal 3.000 Mark gekostet hat, kann heute bei einem Vielfachen des Kaufpreises liegen“, weiß der 63-Jährige.

Umso sorgfältiger muss mit dem wertvollen Zeitmesser umgegangen werden. So sollte er regelmäßig gesäubert und gewartet werden – im Schnitt alle vier bis sechs Jahre, sagt Kempe. Dazu baut der Uhrmacher das Uhrwerk auseinander und reinigt Schräubchen für Schräubchen in einer eigens dafür ausgelegten vollautomatischen Reinigungsmaschine. In ihr sind ein Ultraschall, verschiedene Bäder mit Reinigungsflüssigkeit und eine Art Fön eingebaut. Danach setzt er mit kleinsten Zangen und Schraubendrehern das Uhrwerk an seiner Werkbank wieder zusammen. „In einer einzigen Uhr sind um die 300 Teile verbaut“, erklärt Kempe. Die Haltung, die er beim Arbeiten einnimmt, erscheint auf den ersten Blick ungewöhnlich, doch anders kann er die winzigen Teile nicht sehen. Zur Vergrößerung dient ihm eine starke Lupe, wobei er auch ein Mikroskop zur Verfügung hat. Für die Reparatur größerer Uhren, wie antiker Büffet- oder Standuhren, macht Matthias Kempe auch Hausbesuche. (wnw)

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