Meisterporträt: Paul Lennard Masuhr, Meister im Gold- undSilberschmiedehandwerk

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Das eigene Handwerk vollumfänglich verstehen

Paul Lennard Masuhr ist 28 Jahre alt, wohnt in Gießen und ist bei Ute Strothotte Schmuckdesign in Braunfels beschäftigt. Sein Lieblingswerkzeug ist die Nadelfeile. Foto: Masuhr

Warum haben Sie den Meister gemacht?Mein Streben ist es, die Prozesse und Techniken meines Handwerks vollumfänglich zu verstehen sowie zu erlernen, wie ich diese in meiner Arbeit kreativ einsetzen kann. Ich habe großes Interesse an allen Themenfeldern, die damit zu tun haben. Dieser Lernprozess hält aber auch über den absolvierten Meister hinaus weiter an und ich hoffe, dass ich mich stetig weiterentwickeln kann.Wo und wie haben Sie die Meisterkurse besucht?Die Meisterkurse habe ich in Vollzeit an der Zeichenakademie in Hanau besucht. Zu jedem Zeitpunkt stand ich in gutem Kontakt zu meiner Chefin, habe aber in diesem Zeitraum nicht für sie gearbeitet.


Wie haben Sie das finanziert?


Die Weiterbildung habe ich über Rücklagen und das AufstiegsBAföG des Landes Hessen finanziert.

An welchen Moment während der Meisterausbildung erinnern Sie sich gerne zurück?

Ich schätze mich sehr glücklich, meine Meisterausbildung an der Zeichenakademie Hanau absolviert zu haben. Neben der besten Klasse und den tollsten Mitschülern wurde die Zeit vor allem durch die fachlich kompetenten Lehrer und ihren freundschaftlichen Umgang mit uns geprägt. Ich kann ehrlich nicht den einen Moment benennen, denn ich hatte tolle zwei Jahre.

„ICH FINDE ES SPAN- PAUL LENNARD MASUHR NEND, DEN KOMPLETTEN ENTSTEHUNGSPROZESS DER VON MIR GEFERTIGTEN UNIKATE ZU BEGLEITEN, ALSO VON DER IDEE BIS ZUM FERTIGEN PRODUKT.“

Paul Lennard Masuhr

Wo werden Sie den Meisterbrief aufhängen?

Der Meisterbrief kommt in meine Werkstatt. Die Schraube dafür ist bereits in der Wand.

Was schätzen Sie an Ihrem Beruf am meisten?

Ich schätze die Ruhe, die mir mein Beruf schenkt, wenn ich am Werkbrett sitze und konzentriert arbeite. Auch finde ich es spannend, den kompletten Entstehungsprozess der von mir gefertigten Unikate zu begleiten, also von der Idee bis zum fertigen Produkt.

War der Beruf ein Kindheitstraum?

In der Tat war der Beruf für mich ein Kindheitstraum. Seit ich in der neunten Klasse ein Schülerpraktikum bei einem Goldschmied absolviert habe, stand für mich fest, dass ich Goldschmied werde, wenn ich mal ‚groß‘ bin.

Wie geht es jetzt weiter?

Ich bin froh, wieder bei meiner Chefin in Teilzeit angestellt zu sein und parallel meine eigene Selbständigkeit aufzubauen. (HWK)
   

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