Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende im Interview zur Bedeutung des LONGINES PfingstTurniers Wiesbaden für die Stadt und die Menschen

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PfingstTurnier Wiesbaden: ,Wiesbadener Marke'

Diesen Blick gibt es nur einmal auf der Welt: Internationale Dressur mit Barock-Schloss-Kulisse - PfingstTurnier pur.Foto: tomspic.de

Seit 94 Jahren sind Wiesbaden und das PfingstTurnier ein untrennbares Duo. Wiesbaden liebt das PfingstTurnier, das PfingstTurnier lebt mit Wiesbaden. Im Gespräch mit Gert-Uwe Mende, Oberbürgermeister und Sportdezernent der Stadt Wiesbaden, zur Bedeutung dieses sportlichen Großereignisses für Wiesbaden, für die Stadt und die Menschen und ein paar ganz persönliche Eindrücke...

Foto: Frank Henning
Foto: Frank Henning

• 2022 waren Sie zum ersten Mal beim LONGINES PfingstTurnier Wiesbaden. Ein Jahr danach - was kommt Ihnen zuerst in den Sinn, wenn Sie an Ihre PfingstTurnier-Premiere denken?

Gert-Uwe Mende: Diese unglaublich freundliche, zugewandte und familiäre Stimmung, die dieses Turnier in dem wunderbaren Ambiente des Biebricher Schlossparks prägt. Es ist einfach vom gesamten Ambiente her ein absolut rundes, in sich stimmiges Turnier und ich glaube, das ist auch das, was alle Menschen immer wieder begeistert, genauso wie mich im vergangenen Jahr. Und natürlich, dass wir nach Pferde-Herpes und Corona wieder ein unbeschwertes Turnier erleben konnten.

• Was genau macht das PfingstTurnier für Wiesbaden so bedeutungsvoll - auch nach fast 100 Jahren?

Gert-Uwe Mende: Das PfingstTurnier hat eine weite Strahlkraft nach außen, was natürlich für Wiesbaden werbewirksam ist. Aber nicht nur das. Es sind auch viele Bürgerinnen und Bürger der Landeshauptstadt Wiesbaden direkt vor Ort und haben Spaß an diesem Turnier. Das bedeutet: Wir haben hier die Verbindung von Internationalität und gleichzeitig einen großen lokalen,Support! Das ist etwas, was dieses Turnier bemerkenswert macht.

• Das PfingstTurnier steht seit Juni 1929 im Sportkalender von Wiesbaden. Es ist damit eine der traditionsträchtigsten Veranstaltungen der Stadt- und weiterhin die größte Sportveranstaltung?

Gert-Uwe Mende: Schon aufgrund der Länge des Pfingst Turniers und der Vielzahl der Gäste ist das Pfingst-Turnier sicher immer noch das größte sportliche Ereignis in Wiesbaden. Man kann es natürlich schlecht vergleichen: ein mehrtägiges Turnier und einen eintägigen Marathon kann man nicht über einen Kamm scheren. Aber von der Wirkung, der Zahl der Teilnehmer, der Dauer ist das PfingstTurnier bei weitem die größte Sportveranstaltung Wiesbadens.

• Wie präsent ist das Turnier in der Stadt?

Gert-Uwe Mende: Ich glaube, das Turnier ist sehr präsent. Der Kutschenkorso ist beispielsweise seit jeher ein ausgesprochen schöner und beliebter Termin und die Bürgerinnen und Bürger erfreuen sich daran. Nach meinem Empfinden ist das PfingstTurnier in der Stadt sehr gut verankert, ist ein ausgesprochen beliebtes Turnier und wird auch als Wiesbadener Marke verstanden.

• Haben Sie schon persönliche Erfahrungen mit Pferdesport gemacht?

Gert-Uwe Mende: Ich hatte selbst kaum direkte Berührungen mit Pferdesport. Meistens ist es ja soum ein Klischee zu bedienen - dass Töchter zum Pferdesport gehen, aber bei meiner Tochter war das nicht der Fall. Ich selbst bin zwar in Nordhessen auf dem Land groß geworden, aber in einer Zeit, in der Pferde auf dem Land keine große Rolle mehr gespielt haben, sondern die Technisierung stark voranging. Das Pferd war kein Nutztier mehr, sondern Freizeitpartner. Natürlich gibt es in meinem Bekanntenkreis auch Menschen, die gernereiten, aber ich selbst bin tatsächlich mit dem Reitsport wenig in Berührung gekommen - bis zum PfingstTurnier im vergangenen Jahr.

Strahlende Gesichter bei Sieger David Will und den Gratulanten Marion Moser von LONGINES Germany und Gert-Uwe Mende, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Wiesbaden, ein eher entspanntes Lächeln bei Siegerstute Concordia. Foto: Frank Henning
Strahlende Gesichter bei Sieger David Will und den Gratulanten Marion Moser von LONGINES Germany und Gert-Uwe Mende, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Wiesbaden, ein eher entspanntes Lächeln bei Siegerstute Concordia. Foto: Frank Henning

• In diesem Jahr sind die Voltigierer wieder dabei, für Sie wird das eine Premiere. Was erwarten Sie?

Gert-Uwe Mende: Natürlich gibt es in meinem Umfeld das ein oder andere Kind, das voltigiert oder mal voltigiert hat, aber nicht auf dem Niveau des PfingstTurniers. Ich selbst habe es aber noch nie erlebt und bin insofern gespannt, was mich erwartet.

• Die Stichworte Inklusion und Sport sind wichtige Stichworte, die unbedingt zusammengehören und sich auch in Wiesbaden wiederfinden. Auch diesbezüglich spielt der Pferdesport - verkörpert nicht zuletzt durch das PfingstTurnier - eine Rolle...

Gert-Uwe Mende: Wiesbaden ist in diesem Jahr Gastgeber für die indonesische Delegation der Special Olympics World Games für Sportler mit geistiger und mehrfacher Behinderung, die im Juni in Berlin stattfinden. Die indonesischen Athleten reisen wie viele andere etwas früher an und akklimatisieren sich hier bei uns in Wiesbaden, bevor ihre Wettkämpfe beginnen. Grundsätzlich ist es so, dass wir das Thema Behindertensport, inklusiver Sport in allen Bereichen versuchen, bestmöglich zu unterstützen. Sicher gibt es Formen von Behinderung, bei denen etwa das Therapeutische Reiten, die Begegnung mit Tieren eine ganz wichtige Rolle spielt. Das kann ich mir beim Pferdesport auch sehr gut vorstellen.

• Worauf freuen Sie sich beim 85. Wiesbadener PfingstTurnier am meisten?

Gert-Uwe Mende: Auf die Stimmung im Schlosspark, auf das Miteinander. Die sportlichen Dinge sind sehr wichtig und natürlich freue ich mich auch auf die interessanten Springprüfungen - die liegen mir etwas näher als die Dressur - aber unabhängig von der Frage nach dem Sport, es ist die besondere PfingstTurnier-Stimmung, auf die ich mich am meisten freue.

Die Fragen stellte Kim Kreling Pferdesport-Journalistin, Kommentatorin

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