Elektroplanung nicht vernachlässigen: Wie viele Steckdosen braucht man künftig?

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Die eigenen vier Wände voll unter Strom setzen

Verlängerungskabel und Mehrfachsteckdosen: Keine Dauerlösung. Foto: Franziska Gabbert/mag

5,4 Steckdosen sind durchschnittlich in einem deutschen Wohnzimmer installiert. Das ist zu wenig, um alle Geräte anzuschließen, die die meisten Menschen heutzutage benutzen. Aber wie viel ist ausreichend – gerade mit Blick auf heutige Umbauten und Neubauten? Wie viele Steckdosen und Stromkreise sollte man einplanen, um zukunftssicher zu sein?

Für die Experten vom Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) steht die Bestandsanalyse an erster Stelle. Dazu müssen die heutigen und künftigen Bedürfnisse der Bewohner genau erfasst werden. Das ist eine Aufgabe mit vielen Unbekannten, denn heute kann niemand genau voraussagen, wie sich die Technologie in den nächsten Jahrzehnten entwickeln wird.

Steigender Bedarf an Elektroplanung

Was man im Kopf durchspielen sollte: Mit der Entwicklung zum Smart Home wird der Bedarf an Steckdosen, Schaltern und Stromkreisen wohl noch steigen. Der Expertentipp lautet daher auch: „Wer ganz sichergehen will, kann Leerrohre einplanen, in die sich später unkompliziert weitere Kabel verlegen lassen.“ Es gibt verbindliche technische Vorgaben für neue und modernisierte Elektroinstallationen. Die Mindestausstattung eines Hauses ist in den Normen DIN 18015-2 und - 4 beschrieben. Die Richtlinie RAL-RG 678 enthält darüber hinausgehende Festlegungen für Standardausstattung und Komfortausstattung, erklärten die ZVEH-Profis. Sie sind auch eine tolle Planungshilfe für Bauherren, die ihren Bauplan überprüfen wollen. Oder für Sanierer, die sich orientieren wollen, wie viel mehr Steckdosen und Stromkreise sie benötigen. Aber auch Beleuchtungs- und Kommunikationsanschlüsse werden aufgelistet.

Festgehalten sind in den Richtlinien verschiedene Ausstattungswerte – 1, 2 oder 3. Zum Beispiel für die Küche sieht die Mindestausstattung der Stufe 1 fünf allgemeine Steckdosen sowie diverse andere Anschlüsse vor. Für Stufe 3, die Komfortausstattung, sind es unter anderem zwölf allgemeine Steckdosen. Außerdem sollte noch ein Überspannungsschutz vorgesehen werden. Denn dieser ist im privaten Wohnungsbau inzwischen verpfflichtend. Im Altbau kommen bei einem Umbau ähnliche Überlegungen zum Tragen, aber hier fehlt noch mehr: etwa in vielen Gebäuden der Fehlerstrom-Schutzschalter (oft FI-Schalter genannt). Er schützt vor gefährlichen Stromschlägen. (mag)

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