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Ein Ehrenamt bringt Freude

Esther Hummel, Geschäftsführerin der Ferdinand Hummel Baudekoration GmbH in Gelnhausen, betrachtet sich als Chefin auch mal aus den Augen ihrer Mitarbeiter. Foto: Esther Hummel

(hwk) Esther Hummel, Meisterin im Maler- und Lackiererhandwerk, leitet den Betrieb Ferdinand Hummel Baudekoration GmbH in Gelnhausen . Zum Betrieb gehören 45 Mitarbeiter sowie sechs Lehrlinge. Frau Hummel, Sie wurden vor wenigen Monaten zur Kreishandwerksmeisterin der Kreishandwerkerschaft Gelnhausen-Schlüchtern gewählt. Sie sind auch Mitglied im Vorstand der Handwerkskammer. Warum ist ehrenamtliches Engagement für Sie so wichtig? Ich, wir, profitieren alle vom Engagement der Ehrenamtsträger. Sei es in Vereinen, sozialen Einrichtungen oder der Feuerwehr. Sich für das Gemeinwesen zu engagieren, hält unsere Gesellschaft zusammen und ist auf jeden Fall besser als sich zu beschweren, dass alles schlecht läuft.Was bekommen Sie dafür zurück?Für mich ist der Kontakt und Austausch mit den unterschiedlichen Personen eine persönliche Bereicherung. Das Ehrenamt bringt Freude und Zufriedenheit.Neben Ihrem ehrenamtlichen Engagement führen Sie auch einen Handwerksbetrieb in dritter Generation. Wie schaffen Sie es, Ihr Privatleben, den ehrenamtlichen Einsatz und die Tätigkeit als Geschäftsführerin unter einen Hut zu bekommen?Als berufstätige Mutter dreier, inzwischen erwachsener, Kinder ist man ein Organisationstalent! Ich unterscheide nicht zwischen Privat, Beruf und Ehrenamt. Es ist eher so, dass diese Aufgaben ineinander übergehen.In Ihrem Betrieb werden aktuell sechs Lehrlinge ausgebildet. Warum bilden Sie aus?Wenn es um die Gewinnung von Facharbeitern geht, sind wir mit der eigenen Ausbildung am erfolgreichsten. Natürlich sehe ich die betriebliche Ausbildung auch als eine gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen und als eine „Meisterplicht“.Welche Eigenschaften schätzen Sie an einem Mitarbeiter?Ehrlichkeit, Verantwortungsbewusstsein, Konfliktbereitschaft und Kreativität.Welche Unternehmensphilosophie verfolgen Sie?Kluges Handwerk – hochwertige Qualität sowie ein faires und respektvolles Miteinander auf Augenhöhe.Wie gehen Sie vor, um sowohl motivierte Lehrlinge als auch qualifizierte Fachkräfte für Ihren Betrieb zu finden?Neben der Mundpropaganda durch unserer Mitarbeiter und Kunden sprechen wir Ausbildungsinteressierte auf Messen an und stellen Praktikumsplätze zur Verfügung.Hinsichtlich der Mitarbeiterbindung: Schaffen Sie bestimmte Anreizsysteme oder besondere Vorteile für Ihre Mitarbeiter?Eine offene, vertrauensvolle und respektvolle Kommunikationskultur im Unternehmen ist genauso wichtig, wie eine leistungsgerechte Entlohnung und die Möglichkeit zur Entfaltung. Daher fördern wir die Kreativität, Eigenständigkeit, Selbstverantwortung und individuelle Weiterentwicklung unserer Mitarbeiter.Welchen Rat würden Sie Handwerkern geben, die händeringend nach Lehrlingen oder Fachkräften suchen?Wer beim Anblick des Chefs schon Bauchschmerzen bekommt, geht sicher nicht gerne zur Arbeit. Daher mein Rat, sich selbst ab und an aus den Augen des Mitarbeiters zu betrachten.www.hummel-baudekoration.de   

Ein Ehrenamt bringt Freude

Interview mit Kreishandwerksmeisterin Esther Hummel

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