Glasfachschule Hadamar bietet vielseitige zukunftsorientierte Ausbildung

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Technisches Glas-Know-how

Eine Glasröhre wird gleichmäßig gedreht, per Flamme partiell erweicht und durch Blasen mit dem Mund in der Form verändert. Fotos: Elmar Ferger

Glas ist einer der faszinierendsten Werkstoffe – mit hohem Entwicklungspotenzial und damit zukunftssicher. Diese Zukunftssicherheit betrifft auch den Beruf des Glasers in allen Fachbereichen. Überaus fundierte und spannende Aus- und Weiterbildung im Glaserhandwerk bietet die schon seit 72 Jahren bestehende Glasfachschule Hadamar. Hier werden im Bereich Glas Theorie und Praxis, aber auch Tradition und Zukunftsorientierung miteinander verbunden. „Wir betrachten uns als Leuchtturm in der fachlich fundierten Glaserausbildung“, beschreibt Schulleiter Holger Schmidt die hohe Motivation des Ausbildungsteams und die angebotene Ausbildungsvielfalt.Der Ausbildungsberuf des Glasers beinhaltet neben traditionellen Techniken wie Einglasen und Reparaturen von Türen und Fenstern auch Bildereinrahmungen und Glasmöbelbau. Die Entwicklung vielfältiger Spezialgläser erfordert besondere Bearbeitungs- und Montageverfahren und erweitert das Anforderungsprofil der beiden Fachrichtungen Verglasung und Glasbau sowie Fenster- und Glasfassadenbau deutlich. Wesentliche Kenntnisse in Bauphysik und Baustatik sind erforderlich.Breites AufgabenspektrumGlasapparatebauer fertigen aus Glasröhren, -stäben und -kolben eine Vielzahl von Geräten für naturwissenschaftliche Labore und medizinische Anlagen. Durch eine Brennerflamme wird das Glas partiell „erweicht“ und durch Blasen mit dem Mund weiter verändert. Glas wird gebogen, geschnitten, eingeschnürt oder erweitert und nach Konstruktionszeichnungen zu komplexen Glasapparaturen miteinander verbunden. Der Beruf besitzt einen hohen technischen Anspruch. 

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Carolin Schwarz zeigt ein Stück, das mit Blei verglast ist – wichtig zur Sanierung historischer Fenster.

Der Ausbildungsberuf Glasveredelung umfasst die Fachrichtungen Glasmalerei und Kunstverglasung sowie Kanten- und Flächenveredelung. In der Glasmalerei und Kunstverglasung werden Motive aus eigenen Entwürfen oder Vorlagen auf Flach- und Hohlglas umgesetzt. Transparente oder opake Schmelzfarben werden in Pinseltechnik, Siebdruck oder Spritztechnik aufgetragen und in Spezialöfen dauerhaft eingebrannt. Bleiverglasung, Sandstrahlen, Glasverklebung und Fusingtechnik mit Glasverformung und - verschmelzung kommen dazu. Hauptsächlich Flachglas wird zur Kanten- und Flächenveredelung durch Schliff- und Poliertechniken bearbeitet. Sandstrahlmattierungen in unterschiedlichen Tiefen und Strukturen veredeln Flachgläser nach Vorgaben und eigenen Entwürfen. Glasoberflächen können beschichtet, verformt und verschmolzen werden. Anwendungsbereiche sind Türfüllungen, Raumtrennungen, Brüstungen, Ganzglasanlagen sowie Möbelbau. Auch Denkmalschutz gehört zum Anwendungsbereich der Glasveredelung.

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Foto: AdobeStock -Sensvector und mollivart
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Aus- und Weiterbildung

Die Glasfachschule Hadamar bietet die handwerkliche und gestalterische dreijährige Erstausbildung in Vollzeit an mit staatlicher Abschlussprüfung und Gleichstellung mit der Gesellenprüfung in den Handwerksberufen Glaser, Glasveredler und Glasapparatebauer. Auch sind parallele Abschlüsse bis zur Fachhochschulreife möglich. Als Landesberufsschule für Glaser wird im Rahmen des dualen Systems in Blockform fachtheoretischer Unterricht erteilt in den Fachrichtungen Verglasung und Glasbau, Fenster- und Glasfassadenbau, Flachglastechnologie, Glasveredelung und Glasapparatebau.

In der Fachrichtung Glastechnik mit den Schwerpunkten Glas- und Fensterbautechnik sowie Glasgestaltung besteht nach abgeschlossener Berufsausbildung und mindestens einjähriger Berufspraxis die Möglichkeit zur Weiterbildung bei zweijährigem Fachschulbesuch zum staatlich geprüften Techniker. Auch Lehrgänge zur Vorbereitung der Meisterprüfung werden durchgeführt. Das eigene Wohnheim steht bevorzugt Berufsschüler des dreiwöchigen Blockunterrichts zur Verfügung. (fms)

www.fachschule-weilburg-hadamar.de

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