Rund 80 Prozent der vom Jobcenter vermittelten Jugendlichen sind junge Männer, 80 Prozent von ihnen mit Migrationshintergrund. Für alle Teilnehmenden gelten von Beginn an klare Regeln, zu denen das Führen eines Berichtsheftes ebenso gehört wie bestimmte Verhaltensregeln. „Bei der Teilnahme an Kursen und Workshops werden keine Jogginghosen getragen, das Tragen einer Kappe ist ebenfalls untersagt“, skizziert Amjahed nur zwei dieser Regeln. Und: „Lügen geht gar nicht“, Gleiches gilt für Respektlosigkeit in jedweder Form. Aber auch (eigentlich) Alltägliches wie Mülltrennung oder das Ein- und Ausräumen einer Spülmaschine werden geübt. Die Jugendlichen, die Eingliederungsvereinbarungen unterschreiben, wissen, dass Teilnehmerberichte an das Jobcenter geschrieben werden. Fallen die mangelhaft aus, könnte es das Aus von Förderung und Forderung bedeuten – und damit könnten echte Jobchancen, bei denen die Schulnoten nicht im Vordergrund stehen, verspielt werden.
„Neun von zehn Jugendlichen können wir vermitteln“, sagt Nassira Amjahed, die nicht nur Praktikumsplätze akquiriert, sondern auch den Kontakt zu Ausbildungsbetrieben wie Infraserv, Hotel One, DG Nexolution (vormals DG Verlag) oder Peek & Cloppenburg pflegt. Dabei stehe der Aspekt der Nachhaltigkeit im Fokus: JOBLINGE unterstützt die Jugendlichen nicht allein bei der Ausbildungsplatzsuche, die jungen Menschen sollen ihre Jobs auch behalten. Die 2008 mit 34 Jugendlichen in Zwiesel gestartete Initiative JOBLINGE ist heute an mehr als 30 Standorten deutschlandweit aktiv und weist mehr als 13 000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf. Am Standort Wiesbaden übrigens ist das Interesse an Partnerunternehmen für Praktika und Ausbildung insbesondere im IT-Bereich und kaufmännischen Berufen groß. Beitrag von Christina Oxfort
JOBLINGE
Bei JOBLINGE engagieren sich Wirtschaft, Staat und Privatpersonen gemeinsam, um junge Menschen mit schwierigen Startbedingungen zu unterstützen – und die Lücke zwischen deren Herkunft und Zukunft zu schließen. Das Ziel: echte Jobchancen und die nachhaltige Integration in Arbeitsmarkt und Gesellschaft.
• Zum Programm der JOBLINGE gehört neben dem praxisnahen Erlernen wichtiger Schlüsselqualifikationen und dem Trainieren Sozialer Kompetenzen auch, Neues zu wagen, sich den Ausbildungs- oder Arbeitsplatz gezielt zu erarbeiten und eine berufsbezogene Sprachqualifizierung.
• Alle Teilnehmenden erhalten persönliche, ehrenamtliche Mentor:innen (1:1-Unterstützung) – Menschen, die zuhören, motivieren und vor allem in schwierigen Phasen helfen, nicht aufzugeben. Ziel ist die passgenaue Vermittlung in eine Ausbildung oder Anstellung.
• JOBLINGE gibt es deutschlandweit an mehr als 30 Standorten. Diese findest du unter www.joblinge.de/standorte.
• Bei JOBLINGE kann man sich auf vielfältige Weise ehrenamtlich engagieren: Als Mentor:in für die Teilnehmenden, als Coach für die Jugendlichen, als Trainer:in für die Mitarbeitenden und mehr.
• Als gemeinnützige Organisation legt JOBLINGE großen Wert auf Transparenz und unterstützt die Initiative Transparente Zivilgesellschaft von Transparency International Deutschland. Zu diesem Zwecke erfüllen die JOBLINGE die Kriterien der Selbstverpflichtungserklärung, nachzulesen unter www.joblinge.de/transparenz.
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