me. Holger Klein ist HWK-Ausbildungsmeister für Metall- und Feinwerktechnik

ANZEIGE

Extrem vielseitig: Arbeit mit Metall

Holger Klein bildet in Metall- und Feinwerktechnik aus. Die Lehrlinge erhalten von ihm das notwendige Know-how des Berufs. Foto: Elmar Ferger

Metalle sind sehr unterschiedlich und vielseitig in ihren Strukturen und Eigenschaften, in der Be- und Verarbeitung. Holger Klein, Ausbildungsmeister der HWK Wiesbaden in der Metall- und Feinwerktechnik, kennt sich da bestens aus. „Ich bilde unter anderem Metallbauer und Feinwerkmechaniker aus und unterrichte in der Berufsvorbereitung. Auch Meistervorbereitungskurse halte ich“, erläutert der 59-Jährige sein typisches Arbeitsspektrum. Zum Beruf des Metallbauers kam er über einen Onkel, der Metallbauer (Schlosser) war: „Mein Vater betrieb Landwirtschaft und an den Maschinen war immer etwas zu reparieren. Die Ausbildung zum Maschinenschlosser begann ich, um meinem Vater zu helfen. Die Metallarbeit fand ich ebenso spannend wie die Maschinentechnik – und heute können die programmierbaren Maschinen gerade in der Metallverarbeitung ja geradezu Unglaubliches leisten. Einfachere Maschinen gab es ja schon damals – z. B. Bohr- und Drehmaschinen, die noch mechanisch und mit Schaltern gesteuert wurden.“

Nach seiner Ausbildung arbeitete Holger Klein einige Jahre als Schlossergeselle und entschied sich dann für Weiterbildung: „Von 1988 bis 1990 besuchte ich die Meisterschule der HWK Wiesbaden in Abendkursen, legte die Meisterprüfung ab, bewarb mich Ende 1991 bei der HWK und begann am 1.1.1992 als Ausbildungsmeister.“ Die Landwirtschaft ist noch immer sein Hobby.

Immer auf dem neusten Stand

Als Ausbildungsmeister kennt und schätzt Holger Klein die großen Ausbildungsvorteile des in Deutschland bei der Lehrlingsausbildung angewandten dualen Systems. „Zusätzlich erhalten Lehrlinge durch die überbetriebliche Lehrlingsausbildung (ÜLU) hersteller- und betriebsübergreifendes Know-how in der sicheren Anwendung ultramoderner Maschinen – beispielsweise für programmierbare 3Dund 5D-Fräsen“, erklärt er. Der richtige Umgang kann im Computerraum an virtuellen CNC-Maschinen erlernt und geübt werden. Auch in der allgemeinen Metallbearbeitung und Schweißtechnik gibt es immer wieder Neuerungen, die Auszubildende erlernen und beherrschen müssen. „Wer echtes Interesse mitbringt, kann in diesem Beruf sehr viel erreichen und weit kommen“, schildert er seine Erfahrungen mit von ihm unterrichteten Lehrlingen. „Gute Handwerker werden immer gebraucht – ob als Geselle, Techniker, Meister, in der Industrie, auch im Ausland oder mit späterem Studium – es gibt viele Karrieremöglichkeiten im Metallhandwerk – bei sehr hoher wirtschaftlicher Sicherheit“, erläutert Holger Klein.

„Handwerk ist international – und eine gute Ausbildung sollte es auch sein.“

Holger Klein, Ausbildungsmeister der HWK Wiesbaden in der Metall- und Feinwerktechnik

Als erfahrener Ausbildungsmeister war er selbst schon im Ausland: Zusammen mit einem Wetzlarer Kollegen aus der Kfz-Technik hat er im Auftrag der HWK Wiesbaden im Rahmen eines Kooperationsvertrages sechsmal für je zwei Wochen Berufsschulen in der südchinesischen Großstadt Chengdu besucht und dort auf Bitte des chinesischen Bildungsministers das duale System, seinen Aufbau, die erforderliche Didaktik und die Anwendung erläutert. „Handwerk ist international – und eine gute Ausbildung sollte es auch sein“, sagt Holger Klein, der sich mit viel „Herzblut“ für eine umfassende Ausbildung engagiert. (fms)

Lesen Sie jetzt
Das Handwerk macht mit einer Imagekampagne deutschlandweit auf sich aufmerksam
„Wir wissen, was wir tun“
Am bundesweiten „Tag des Handwerks“ feiert der MacherPodcast der Handwerkskammer Wiesbaden seinen ersten Geburtstag
MacherPodcast präsentiert Karrieren von erfolgreichen Handwerkern
Birgit Reimann zeigt, wie man einen Kaffeesack und ein Handtuch in eine Spülhilfe verwandeln kann
Upcycling: Aus Alt mach Neu