Nach seiner Ausbildung arbeitete Holger Klein einige Jahre als Schlossergeselle und entschied sich dann für Weiterbildung: „Von 1988 bis 1990 besuchte ich die Meisterschule der HWK Wiesbaden in Abendkursen, legte die Meisterprüfung ab, bewarb mich Ende 1991 bei der HWK und begann am 1.1.1992 als Ausbildungsmeister.“ Die Landwirtschaft ist noch immer sein Hobby.
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Als Ausbildungsmeister kennt und schätzt Holger Klein die großen Ausbildungsvorteile des in Deutschland bei der Lehrlingsausbildung angewandten dualen Systems. „Zusätzlich erhalten Lehrlinge durch die überbetriebliche Lehrlingsausbildung (ÜLU) hersteller- und betriebsübergreifendes Know-how in der sicheren Anwendung ultramoderner Maschinen – beispielsweise für programmierbare 3Dund 5D-Fräsen“, erklärt er. Der richtige Umgang kann im Computerraum an virtuellen CNC-Maschinen erlernt und geübt werden. Auch in der allgemeinen Metallbearbeitung und Schweißtechnik gibt es immer wieder Neuerungen, die Auszubildende erlernen und beherrschen müssen. „Wer echtes Interesse mitbringt, kann in diesem Beruf sehr viel erreichen und weit kommen“, schildert er seine Erfahrungen mit von ihm unterrichteten Lehrlingen. „Gute Handwerker werden immer gebraucht – ob als Geselle, Techniker, Meister, in der Industrie, auch im Ausland oder mit späterem Studium – es gibt viele Karrieremöglichkeiten im Metallhandwerk – bei sehr hoher wirtschaftlicher Sicherheit“, erläutert Holger Klein.
„Handwerk ist international – und eine gute Ausbildung sollte es auch sein.“
Holger Klein, Ausbildungsmeister der HWK Wiesbaden in der Metall- und Feinwerktechnik
Als erfahrener Ausbildungsmeister war er selbst schon im Ausland: Zusammen mit einem Wetzlarer Kollegen aus der Kfz-Technik hat er im Auftrag der HWK Wiesbaden im Rahmen eines Kooperationsvertrages sechsmal für je zwei Wochen Berufsschulen in der südchinesischen Großstadt Chengdu besucht und dort auf Bitte des chinesischen Bildungsministers das duale System, seinen Aufbau, die erforderliche Didaktik und die Anwendung erläutert. „Handwerk ist international – und eine gute Ausbildung sollte es auch sein“, sagt Holger Klein, der sich mit viel „Herzblut“ für eine umfassende Ausbildung engagiert. (fms)